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Kongo in der Schweiz
Die Schweiz hat mir heute ein Stück Kongo geschenkt. Um halb fünf mußte ich unfreiwillig die Arbeit abbrechen, denn abgebrochen war auch der Bügel meiner Brille und von schiefen Gläsern bekomme ich Kopfschmerzen. Bei Fielm*nn, dem Optiker meines Vertrauens seit Jahren, stellte sich heraus, daß dies noch ein Garantiefall sei, man das Modell noch immer auf Lager habe und in zehn Minuten reparieren könne.
Halbblind tastete ich mich in der Zwischenzeit durch die Läden der näheren Umgebung, um die Zeit zu vertreiben, blind window shopping, gewissermaßen, und schon auf dem Rückweg zum Optiker fielen die ersten schweren Tropfen. Während die Brille angepasst wurde, nahm der Regen zu, während ich noch den Brillenpass in Hoffnung auf bessere Umstände ausdrucken ließ, nahm er weiter zu und dann hatte ich wirklich keinen Grund mehr, länger zu verweilen. Und auch keine Lust.
Sintflutartig stürzte das Wasser vom Himmel, wurde vom Wind in Böen durch die schmalen Gassen gepresst, zentimeterhoch stand es auf den Wegen. Tapfer presste ich meine Tasche an den Körper, drehte den Schirm in den Wind und trabte los. Nach wenigen Häusern wechselte ich die Straßenseite, fünf Meter quer rüber und unter dem nächsten Dachvorsprung angekommen stand das Wasser in meinen Schuhen. Die Füße rutschten weg vor Nässe und so zog ich sie aus und spazierte barfuß weiter.
Bei Einmündungen von abschüssigen Querstrassen umspülte es meine Füße, an der Ampel im Rinnstein stand es knöchelhoch, und ich lachte und freute mich. An dem Gefühl der Fluten um die Füsse, dem klitschnassen, an den Beinen klebenden Rock, den schutzsuchenden Passanten rechts und links und den Naturgewalten rund um mich herum.
Freute mich, spazierte barfuß mitten durch die Gasse, tanzte über vorbeitreibende Blätter und Zigarettenkippen hinweg; lachte vor Vergnügen und flirtete mit dem Dönerbudenbesitzer, der mich mit seiner Einladung vor dem Wasser retten wollte. So einen grandiosen Regen habe ich seit Kinshasa nicht mehr erlebt und jede Minute und jeden Tropfen davon genossen. Zutiefst.
[Edit: Ich glaub's nicht. Premier Gaou, eines meiner Lieblingslieder im Kongo im Radio. Heute meint es jemand gut mit mir. Bitte hören! Seufz.]
Halbblind tastete ich mich in der Zwischenzeit durch die Läden der näheren Umgebung, um die Zeit zu vertreiben, blind window shopping, gewissermaßen, und schon auf dem Rückweg zum Optiker fielen die ersten schweren Tropfen. Während die Brille angepasst wurde, nahm der Regen zu, während ich noch den Brillenpass in Hoffnung auf bessere Umstände ausdrucken ließ, nahm er weiter zu und dann hatte ich wirklich keinen Grund mehr, länger zu verweilen. Und auch keine Lust.
Sintflutartig stürzte das Wasser vom Himmel, wurde vom Wind in Böen durch die schmalen Gassen gepresst, zentimeterhoch stand es auf den Wegen. Tapfer presste ich meine Tasche an den Körper, drehte den Schirm in den Wind und trabte los. Nach wenigen Häusern wechselte ich die Straßenseite, fünf Meter quer rüber und unter dem nächsten Dachvorsprung angekommen stand das Wasser in meinen Schuhen. Die Füße rutschten weg vor Nässe und so zog ich sie aus und spazierte barfuß weiter.
Bei Einmündungen von abschüssigen Querstrassen umspülte es meine Füße, an der Ampel im Rinnstein stand es knöchelhoch, und ich lachte und freute mich. An dem Gefühl der Fluten um die Füsse, dem klitschnassen, an den Beinen klebenden Rock, den schutzsuchenden Passanten rechts und links und den Naturgewalten rund um mich herum.
Freute mich, spazierte barfuß mitten durch die Gasse, tanzte über vorbeitreibende Blätter und Zigarettenkippen hinweg; lachte vor Vergnügen und flirtete mit dem Dönerbudenbesitzer, der mich mit seiner Einladung vor dem Wasser retten wollte. So einen grandiosen Regen habe ich seit Kinshasa nicht mehr erlebt und jede Minute und jeden Tropfen davon genossen. Zutiefst.
[Edit: Ich glaub's nicht. Premier Gaou, eines meiner Lieblingslieder im Kongo im Radio. Heute meint es jemand gut mit mir. Bitte hören! Seufz.]
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