Sonntag, 18. Juli 2010
Sommerfrische
Zehn Tage Heimaturlaub nähern sich dem Ende. Meine Eltern meinen, der Aufenthalt daheim sei ein klarer Fall von Sommerfrische für die Kinder, die ja in ihrem sonstigen Leben ohnehin immer unter dem Generalverdacht der Faulheit stehen.

Das ist natürlich ein Mißverständnis. Zuhause gibt lauter Ablenkungen, die mein Schweizer Alltag nicht bietet. Die Spülmaschine piepst, wenn sie ausgeräumt werden möchte. Der Trockner ebenso. Der Computer piepst ohnehin den halben Tag, sobald mein Vater sich damit befasst und meine Mutter piepst zwar nicht, erwartet aber meine reizende Gesellschaft zu ihrer Unterhaltung, zum Beispiel, wenn Sie sich wochenends dem Landleben hingibt.
Ich habe immerhin viele wertvolle Dinge gelernt: Konten im Mail-Client zu erstellen, Daten zu migrieren, Kontakte mit dem Schraubenzieher zu überbrücken (wenn der Anschalt-Knopf nicht mehr geht) - das alles wird sicherlich irgendwann noch nützlich sein.

Für den Moment nützlich - angesichts der aktuellen Wetterlage - sind allerdings die Einkäufe dieser Woche: ein paar solide, gefütterte Gummistiefel und ein hochwertiger Regenschirm, der mein Haupt garantiert länger als drei Monate schützen wird. Sagt die Verkäuferin.

Ignoriert man also die Tatsache, daß bei meinen Hausaufgaben kein nennenswerter Fortschritt zu verzeichnen ist, meine XP Partition immer noch virenverseucht, meine Recherchen für die Diss kaum weiter gediehen und meine Aufgaben für den potentiellen Nebenerwerb immer noch unerledigt sind, kann man dennoch sagen: es war ein produktiver Urlaub. Ich bin jetzt gewappnet für einen regnerischen Winter im Alpenvorland, mit dessen Beginn ich nun täglich rechne.

[Edit: Verlust meiner Schweizer Handy Karte zu verzeichnen. Die habe ich wohl mit meinem Kleingeld bei einem der Einkäufe daheim in irgendeinem Laden gelassen. Wie dämlich.]

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