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Wenn...
... ich fünf Monate jünger wäre, hätte ich jetzt einen Arbeitsvertrag. In Washington, mit Reisetätigkeit nach Afrika. Mit großartigen Kollegen. In genau dem Bereich, der mich interessiert.
Ich könnte gerade vor Wut in die Tischkante beißen oder in Tränen zerfließen. Das Leben ist so ungerecht.
Ich könnte gerade vor Wut in die Tischkante beißen oder in Tränen zerfließen. Das Leben ist so ungerecht.
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Spocht
Nur weil ich am Samstag unverschämte, ruinöse, nachgerade sittenwidrige 230 Dollar (ja, Sie lesen richtig, zweihundertdreißig amerikanische Dollar) für eine einmonatige Mitgliedschaft im Cercle Elais bezahlt habe und nun bis zum 8. September das Schwimmbecken nutzen kann, wäre ich heute morgen vielleicht nicht aufgestanden. Soviel Geld ist natürlich ein guter Grund, jetzt auch die Möglichkeit zu nutzen, aber nach mehrmonatiger Sportpause mangels Gelegenheit fällt mir das Aufstehen zugegebenermaßen schwer. Andererseits kommt in vier Wochen hoffentlich der schöne Franzose wieder – und das hat mich dann tatsächlich hochgebracht. Auf dem Weg runter um die Ecke folgen mir sämtliche Blicke auf der Straße, ich bin stets die einzige Weiße die hier zu Fuß geht und seien es nur die hundert Meter um die Ecke. Am Hintereingang kommen mir zwei dicke Jeeps mit UN-Personal in Tarnfleck entgegen, Laissez-Passer ins Fenster geklebt. Das Becken ist völlig leer und das Wasser wäre unberührt, ohne die beiden sprudelnden Fontänen am anderen Ende. Von der Terrasse aus gesehen glitzert es verführerisch, wenn ich am Rand stehe reizt es mich immer noch, danach ist es nur noch kalt - und später langweilig. Da ich morgens um sechs stets völlig alleine bin, kann ich in Ruhe üben, nicht länger wie ein alterndes Mädchen über die Leiter hineinzusteigen, sondern beim Köpper bella figura zu machen.
Zum duschen gehe ich inzwischen lieber nach Hause, das Rinnsal aus dem Duschkopf im Schwimmbad ist so dünn und kläglich, daß nicht einmal ich – und ich habe bedauerlicherweise nicht die füllige Pracht meiner Großmutter geerbt – meine Haare hier vernünftig waschen kann, ein bißchen Schmier bleibt immer zurück. Kalt, versteht sich. In den letzten zwanzig Tagen gab es genau einmal warmes Wasser. Jetzt bin ich für den Rest des Tages fertig mit der Welt – an morgendlichen Sport muß ich mich erst wieder gewöhnen. Immerhin weiß ich, wofür ich mich mühe.

Zum duschen gehe ich inzwischen lieber nach Hause, das Rinnsal aus dem Duschkopf im Schwimmbad ist so dünn und kläglich, daß nicht einmal ich – und ich habe bedauerlicherweise nicht die füllige Pracht meiner Großmutter geerbt – meine Haare hier vernünftig waschen kann, ein bißchen Schmier bleibt immer zurück. Kalt, versteht sich. In den letzten zwanzig Tagen gab es genau einmal warmes Wasser. Jetzt bin ich für den Rest des Tages fertig mit der Welt – an morgendlichen Sport muß ich mich erst wieder gewöhnen. Immerhin weiß ich, wofür ich mich mühe.

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Gut und schlecht
Die schlechte Nachricht: der schönste Mann der Welt ist heute abgereist, nach Washington, Johannesburg oder Paris oder was weiß ich. Kam kurz in mein Büro, Bisous rechts, links, rechts, und schon war er wieder weg. Ich konnte gar nicht richtig gucken, geschweige denn kluge Abschiedssätze von mir geben... . Der verrückte Kollege B. ist noch bis morgen hier, aber sonst niemand mehr, den ich näher kenne. Ich fürchte, die nächsten vier Wochen werden ereignislos, arbeitsam und ein wenig trist.
Die gute Nachricht: er kommt im September wieder, nicht erst im Oktober. Hoffentlich Anfang September. Besser noch: Ende August. Mein halbes Leben besteht aus Vorfreude auf Kommendes: die nächste Mahlzeit, das nächste Land, das nächste Buch, oder eben ein Wiedersehen mit jemandem, der so unverschämt gut aussieht, daß ich ihn nur dauernd anschauen möchte.
[Da fällt mir gerade ein: wir waren am Sonntag Abend zusammen essen im La Piscine (heißt so, weil schmieriger Swimming Pool in der Mitte). Eigentlich wollte der schöne Franzose Live-Musik, aber nachdem es die erwiesenermaßen nirgendwo gab, nur Essen. Ich habe Froschschenkel probiert, Inbegriff des deutschen Widerstands gegen die französische Küche. Fritiert. Schmeckt wie Hühnchen. Völlig unspektakulär. Als nächstes muß ich ein kongolesisches Restaurant finden, um endlich Krokodil probieren zu können, das habe ich mir fest vorgenommen. Angeblich gibt es hier Restaurants, wo man nur zum Fleisch essen hingeht: Krokodil, Zebra, Giraffe und was nicht noch. Da will ich hin. Muß nur Mittäter finden.]
Mein drängendstes Problem ist allerdings im Moment die nächste Mahlzeit: ich habe nichts zu Mittag mit ins Büro gebracht, und ohne Auto komme ich auch nirgendwohin. Also muß ich einen Kollegen finden, der mich mitnimmt. Ohne Essen funktioniere ich nicht. Zur Bank muß ich eigentlich auch. Ich habe also noch zwei Stunden, um einen großzügigen Kollegen zu finden, der mir seinen Fahrer leiht, oder notfalls meinen eigenen Taxifahrer anzurufen. Danach bekomme ich wahrscheinlich so schlechte Laune, daß der Tag für mich gelaufen ist.
Die gute Nachricht: er kommt im September wieder, nicht erst im Oktober. Hoffentlich Anfang September. Besser noch: Ende August. Mein halbes Leben besteht aus Vorfreude auf Kommendes: die nächste Mahlzeit, das nächste Land, das nächste Buch, oder eben ein Wiedersehen mit jemandem, der so unverschämt gut aussieht, daß ich ihn nur dauernd anschauen möchte.
[Da fällt mir gerade ein: wir waren am Sonntag Abend zusammen essen im La Piscine (heißt so, weil schmieriger Swimming Pool in der Mitte). Eigentlich wollte der schöne Franzose Live-Musik, aber nachdem es die erwiesenermaßen nirgendwo gab, nur Essen. Ich habe Froschschenkel probiert, Inbegriff des deutschen Widerstands gegen die französische Küche. Fritiert. Schmeckt wie Hühnchen. Völlig unspektakulär. Als nächstes muß ich ein kongolesisches Restaurant finden, um endlich Krokodil probieren zu können, das habe ich mir fest vorgenommen. Angeblich gibt es hier Restaurants, wo man nur zum Fleisch essen hingeht: Krokodil, Zebra, Giraffe und was nicht noch. Da will ich hin. Muß nur Mittäter finden.]
Mein drängendstes Problem ist allerdings im Moment die nächste Mahlzeit: ich habe nichts zu Mittag mit ins Büro gebracht, und ohne Auto komme ich auch nirgendwohin. Also muß ich einen Kollegen finden, der mich mitnimmt. Ohne Essen funktioniere ich nicht. Zur Bank muß ich eigentlich auch. Ich habe also noch zwei Stunden, um einen großzügigen Kollegen zu finden, der mir seinen Fahrer leiht, oder notfalls meinen eigenen Taxifahrer anzurufen. Danach bekomme ich wahrscheinlich so schlechte Laune, daß der Tag für mich gelaufen ist.
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Gut und schlecht
Die schlechte Nachricht: der schönste Mann der Welt ist heute abgereist, nach Washington, Johannesburg oder Paris oder was weiß ich. Kam kurz in mein Büro, Bisous rechts, links, rechts, und schon war er wieder weg. Ich konnte gar nicht richtig gucken, geschweige denn kluge Abschiedssätze von mir geben... . Der verrückte Kollege B. ist noch bis morgen hier, aber sonst niemand mehr, den ich näher kenne. Ich fürchte, die nächsten vier Wochen werden ereignislos, arbeitsam und ein wenig trist.
Die gute Nachricht: er kommt im September wieder, nicht erst im Oktober. Hoffentlich Anfang September. Besser noch: Ende August. Mein halbes Leben besteht aus Vorfreude auf Kommendes: die nächste Mahlzeit, das nächste Land, das nächste Buch, oder eben ein Wiedersehen mit jemandem, der so unverschämt gut aussieht, daß ich ihn nur dauernd anschauen möchte. Wobei ich mir nach wie vor darüber klar bin, daß ich vermutlich keine ernsthafte Kandidatin auf seiner Landkarte darstelle. Aber träumen... na, das hatten wir schon.
Mein drängendstes Problem ist allerdings im Moment die nächste Mahlzeit: ich habe nichts zu Mittag mit ins Büro gebracht, und ohne Auto komme ich auch nirgendwohin. Also muß ich einen Kollegen finden, der mich mitnimmt. Ohne Essen funktioniere ich nicht. Zur Bank muß ich eigentlich auch. Ich habe also noch zwei Stunden, um einen großzügigen Kollegen zu finden, der mir seinen Fahrer leiht, oder notfalls meinen eigenen Taxifahrer anzurufen. Danach bekomme ich wahrscheinlich so schlechte Laune, daß der Tag für mich gelaufen ist.
Die gute Nachricht: er kommt im September wieder, nicht erst im Oktober. Hoffentlich Anfang September. Besser noch: Ende August. Mein halbes Leben besteht aus Vorfreude auf Kommendes: die nächste Mahlzeit, das nächste Land, das nächste Buch, oder eben ein Wiedersehen mit jemandem, der so unverschämt gut aussieht, daß ich ihn nur dauernd anschauen möchte. Wobei ich mir nach wie vor darüber klar bin, daß ich vermutlich keine ernsthafte Kandidatin auf seiner Landkarte darstelle. Aber träumen... na, das hatten wir schon.
Mein drängendstes Problem ist allerdings im Moment die nächste Mahlzeit: ich habe nichts zu Mittag mit ins Büro gebracht, und ohne Auto komme ich auch nirgendwohin. Also muß ich einen Kollegen finden, der mich mitnimmt. Ohne Essen funktioniere ich nicht. Zur Bank muß ich eigentlich auch. Ich habe also noch zwei Stunden, um einen großzügigen Kollegen zu finden, der mir seinen Fahrer leiht, oder notfalls meinen eigenen Taxifahrer anzurufen. Danach bekomme ich wahrscheinlich so schlechte Laune, daß der Tag für mich gelaufen ist.
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