Kurzurlaub
Das Gute am "für Geld arbeiten" ist, daß man Freitags abends meistens frei hat. Endgültig, ohne Einschränkungen. Laptop aus, Bücher zu, fertig. Keine Pflichten.
Das Ungute am Doktorandenleben ist, daß es immer etwas zu tun gibt. Man arbeitet ja nicht für Geld, für irgendeinen Boss, sondern für sich und daher ist das schlechte Gewissen mein ständiger Begleiter.
Nach zwei fleißigen Wochenenden war der Samstag wie ein Kurzurlaub. Spaziergang im Schnee. Essen beim Thailänder, weltbestes Curry (noch besser als Käsefondue, ich habe die Sauce am Ende ausgelöffelt). Dazu viel Wein und Musik.
Gerade meine Zauberflöte mit William Christie wiedergefunden. Der Klang ist jedes Mal eine Offenbarung, die mir das Herz aufgehen läßt.
Ein bißchen gearbeitet heute, die Geldarbeit findet ja nun am Wochenende statt, fast zu wenig fürs gute Gewissen, aber Urlaub muß auch mal sein. Wenn auch nur Kurzurlaub.
Das Ungute am Doktorandenleben ist, daß es immer etwas zu tun gibt. Man arbeitet ja nicht für Geld, für irgendeinen Boss, sondern für sich und daher ist das schlechte Gewissen mein ständiger Begleiter.
Nach zwei fleißigen Wochenenden war der Samstag wie ein Kurzurlaub. Spaziergang im Schnee. Essen beim Thailänder, weltbestes Curry (noch besser als Käsefondue, ich habe die Sauce am Ende ausgelöffelt). Dazu viel Wein und Musik.
Gerade meine Zauberflöte mit William Christie wiedergefunden. Der Klang ist jedes Mal eine Offenbarung, die mir das Herz aufgehen läßt.
Ein bißchen gearbeitet heute, die Geldarbeit findet ja nun am Wochenende statt, fast zu wenig fürs gute Gewissen, aber Urlaub muß auch mal sein. Wenn auch nur Kurzurlaub.
hatice,
Sonntag, 28. November 2010, 22:46
warum haben sie beim doktorleben ein schlechts gewissen?
energist,
Montag, 29. November 2010, 00:47
Naja, weil man eben immer ein bisschen mehr tun könnte. Abends kann man nämlich entweder Musik hören/Lesen/Kochen/Weggehen... oder eben nochmal schnell die neusten drei Paper durchgehen, Laborergebnisse nochmal betrachten und interpretieren, den Zwischenbericht nochmal auf Unstimmigkeiten abklopfen etc. pp.
Eben genau das „den Stift aus der Hand legen“ zum Feierabend ist schon was Schönes.
Eben genau das „den Stift aus der Hand legen“ zum Feierabend ist schon was Schönes.
damenwahl,
Montag, 29. November 2010, 11:25
Eben deshalb, Hatice.
Lieber Energist, es ist schon ein Kreuz und das Ausspannen ohne schlechtes Gewissen im Hintergrund fehlt mir ernsthaft.
Lieber Energist, es ist schon ein Kreuz und das Ausspannen ohne schlechtes Gewissen im Hintergrund fehlt mir ernsthaft.
ilnonno,
Montag, 29. November 2010, 12:24
Ich bin selbständig, seit ich 22 bin. Ausspannen ganz ohne im Hinterkopf weiterdrehende Gedanken ist nicht so leicht. Immerhin empfinde ich denken als nicht so anstrengend.
Aber immerhin gelingt mir das Abschalten, im Gegensatz zu früher. Wirklich schlimm ist es (war es eine zeitlang bei mir), wenn das Nichtstun zu höherer seelischer Belastung führt als die eigentliche Arbeit.
Aber immerhin gelingt mir das Abschalten, im Gegensatz zu früher. Wirklich schlimm ist es (war es eine zeitlang bei mir), wenn das Nichtstun zu höherer seelischer Belastung führt als die eigentliche Arbeit.
damenwahl,
Dienstag, 30. November 2010, 22:29
Ich werde weiter an mir arbeiten, was das Abschalten betrifft, aber im Moment ist gerade einfach zu viel Arbeit. Selbständig sein stelle ich mir anstrengend vor.