Freitag, 27. Februar 2009
Nette Amis
Heute haben sich endlich mal wieder einige jener netten Begebenheiten zugetragen, die das Reisen in fremde Länder so aufregend und schön machen. Selbst wenn es nur die Vereinigten Staaten von Amerika sind.

Ich war nach der Arbeit noch schnell im Supermarkt, um den Wochenendeinkauf schon mal zu erledigen. Das waren ungefähr zwölf Teile (jaja, ich lebe bescheiden) und an der Kasse war kurze Verwirrung zwischen mir und jemandem, der nur einen Sack Eiswürfel über der Schulter trug. Wer denn nun zuerst drangewesen sei. In Deutschland hätten vermutlich beide Parteien die Meinung vertreten, selbst den Vortritt verdient zu haben, hier aber nicht. Ich hatte es ja nicht eilig und er nur das eine Teil, aber nein, er sei ja bei der Schlange (rechte/linke Kasse) nicht schlüssig gewesen, ich möge doch bitte... nein, bitte, keine Eile, doch bitte, unbedingt... einfach nett.

Auf dem Heimweg passierte ich eine der unzähligen Kirchen im Viertel (wobei meine Freunde alle beanspruchen, im Viertel mit den meisten Kirchen zu wohnen) und dort lehnten einige junge Black Americans am Zaun.

Hey, how you doin'...?
Ich, inzwischen konditioniert: Fine, thanks, and you?
Good, darling. Have a good night!

Das wird mir glaube ich fehlen, wenn ich wieder in Deutschland bin, diese ganz selbstverständliche Freundlichkeit. Ist anfangs etwas gefwöhnungsbedürftig, aber dann doch auch wieder sehr nett. Und wärmt mir an abenden wie heute, wenn ich eher frustriert aus dem Büro komme, geradezu das Herz.

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