Sonntag, 2. Januar 2011
Outdoor
Man muß vermutlich ein bißchen einen an der Waffel haben, um sich am ersten Sonntag des neuen Jahres den Wecker auf sechs Uhr früh zu stellen, und um sieben Uhr morgens am Bahnhof zu stehen.
Zumal wenn die Wettervorhersagen Nieselregen und 3 % Sonnenwahrscheinlichkeit vorhersagt.
Es hat aber durchaus Vorteile, quasi blind auf der Piste zu fahren, weil die Sicht nur drei Meter weit reicht: wenn man nicht sieht, wie steil es ist, fährt man einfach drauflos.

Und bricht sich, als Naturtalent auf den Brettern auf den Brettern am Hang wie ich es bin, natürlich nicht die Knochen, sondern segelt mehr oder minder elegant alles herunter, was sich bietet. Es war lausekalt, 70 Franken fürs Skiticket sind nicht gerade ein Schnäppchen und 6 Franken für einen Teller Bouillon mit Kichererbsen (?) drin nachgerade Wucher, aber ich bin glücklich.

Da ich nicht die sportlichen Talente meiner Mutter geerbt habe, kommt es mir immer noch wie ein Wunder vor, daß ich so schnell so viel lerne. Geradezu über Nacht werde ich jedes Mal besser, sicherer, und habe immer mehr Freude. Nennen Sie mich in Zukunft nur noch Pistensau, bitte. Letztes Mal noch habe ich rote Pisten gemieden wie der Teufel das Weihnwasser und meine Freunde mit meinen Pistenwünschen in den Wahnsinn getrieben - dieses Mal waren wir fast den ganzen Tag nur auf roten Pisten unterwegs und nur ein einziges Mal hat es mich gelegt.

Vor Heißhunger gerade eine halbe Tüte Chips gefressen, jetzt heiße Dusche, danach Safranrisotto, und noch einen letzten gemütlichen Abend. Das war trotz der unchristlichen Uhrzeit heute ein gelungener Abschluß der Weihnachtsferien.

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