Sonntag, 23. Oktober 2011
Kennen Sie...
... diese Phasen, wo einfach alles schiefgeht? Man bemüht sich ganz besonders, alles gut und richtig zu machen, aber es gelingt einfach nicht. Nicht im Job, nicht unter Freunden, nicht mal in der Küche.

Die Arbeit ist ein Hamsterrad, panisch wie Kaninchen vor Schlange beobachtet man die Mailbox, stets in Erwartung der nächsten Problemnachricht, derer man sich annehmen muß und mit drei verschiedenen Jobs ist die Liste der zu erledigenden Aufgaben eine vielköpfige Hydra. Vor lauter Stress ist man dann eine dieser permanent hektischen, angespannten, latent aggressiven Personen, mit denen verständlicherweise niemand etwas zu tun haben will (ich würde mir selbst gerade auch eher ausweichen), und da kann es nicht überraschen, daß gute Bekannte ihre Zeit lieber anderweitig verbringen wollen - wer will schon mit einem Pulverfass gemütlich Wein trinken? Wer keine Freunde hat, muß sich das Wochenende alleine schön machen, aber sogar da wartet nur Ärger: die hervorragend gelungenen Macarons von vor vier Wochen waren wohl weniger meinen wundersamen Konditorenkünsten geschuldet, als dem Zufall. Zweiter Versuch kläglich mißlungen. Das indische Hühnchen (glücklichmach-Essen) auch.

Das einzig Gute in diesen Tagen ist das scheußliche Wetter, da muß ich wenigstens kein schlechtes Gewissen haben, wenn ich mich in meiner Höhle verkrieche, schnulzige Liebesfilme schaue, zähe, klebrige Macarons vom Backblech kratze und darauf warte, daß bessere Zeiten kommen. So, wie: noch mehr Arbeit (bis Weihnachten), Bälle in Wien (Partner vom letzten Jahr hat bereits abgesagt), Kieferoperation (November). Ich bleibe vielleicht doch noch etwas länger im Bett - so bis März.

Permalink (14 Kommentare)   Kommentieren