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Yangon
Nach zwei Tagen in Nay Pyi Taw geht es zurück nach Yangon. Die Fahrt dauert mehr als eine Stunde länger als auf dem Hinweg, was vor allem an den endlosen Staus in der Innenstadt liegt. Zum ersten Mal scheint es eine richtig gute Idee, die Haupstadt ins Niemandsland zu verlegen, denn hier in Yangon ist der Verkehr überwältigend. Es kostet Stunden, von A nach B zu gelangen und das ist nicht sehr effizient.
Die Stadt ist ein kurioser architektonischer Mix: viel alter Kolonialstil, zumeist in verfallenem Zustand, dazwischen moderne, verglaste Neubauten, Gebäude die mich an Industriebauten der Jahrhundertwende erinnern, dazwischen immer wieder ärmliche Hütten und Baracken, und einige sehr hübsch renovierte Kolonialgebäude (vor allem von Behörden mit Geldeinnahmen, wie zum Beispiel der Zollbehörde). Die Haupstraßen sind intakt, die Ampeln funktionieren und der Verkehr hält sich daran, aber die Rotphasen sind schier endlos. Ich grübele minutenlang über die Effizienz von Ampelschaltungen und bin mir sicher: fünfminutige Rotphasen können weder für den Verkehrsfluß noch für das Gemüt gut sein. Ich werde nämlich aggressiv, wenn auf zwei Kilometer fließenden Verkehrs abrupter Stop ohne Ende folgt. Aber vielleicht fehlt mir auch die rechte buddhistische Einstellung, der Fahrer jedenfalls bleibt völlig gelassen.
Das Hotel dieses Mal ist sehr fein, aber auch sehr teuer, hier könnte man sogar mit Kreditkarte bezahlen, aber ich habe vorgesorgt und trage lauter druckfrische Dollarscheine bei mir – alte, geknickte oder seltene Noten werden nirgendwo akzeptiert. Nachdem ich den Koffer auf dem Zimmer deponiert habe, laufe ich um den Block auf der Suche nach einem Kiosk für eine Flasche Limo. Die gäbe es natürlich auch im Hotel, aber draußen einkaufen ist aufregender. Es gibt Bürgersteige und Stände mit Mangos, Obst, Souvenirs und Landkarten – letztere würden mich interessieren, wären aber vermutlich auf dem Heimflug hinderlich. Ich finde meine Limo, und freue mich auf die Zigarette, aber vor dem Hotel stelle ich fest, daß die Flaschenkappe innen komische braune Flecken hat. Ich hätte vielleicht doch lieber die eisgekühlte Cola im Hotel nehmen sollen, aber ich bin ja ein Sturkopf und trinke aus.
Abends gibt es ein Geschäftsessen und der lokale Gesprächspartner hat von allen möglichen Restaurants ausgerechnet ein französisches ausgewählt. Immerhin kann man sein Steak in kolonialem Flair draußen auf einer hölzernen Veranda einnehmen, und der Gin Tonic ist auch nicht schlecht. Ich lerne, daß Ausländer keinen Handyvertrag abschließen können und auch kein Auto kaufen, aber immerhin gibt es in Yangon Restaurants, Kinos, Tennis- und Golfplätze. Und natürlich unzählige Expats, mit denen man die Freizeit verbringen kann.
Davon habe ich leider nicht so viel, es reicht gerade für einen kurzen Abstecher zum Markt um die Ecke, wo ich ein paar Meter Seide für das nächste Abendkleid kaufe – der Ausflug zur Shwedagon-Pagode fällt leider dem Verkehr zum Opfer, es reicht so gerade für einige wenige Fotos aus dem Auto heraus.
Yangon gefällt mir deutlich besser als die Geisterhauptstadt, aber leben – möchte ich in Myanmar bei meiner Abreise immer noch nicht. Mir fehlen die ausgelassene, extrovierte Fröhlichkeit in Afrika, die Musik an jeder Ecke – nd irgendetwas, das ich nicht besser in Worte fassen kann. Trotzdem hoffe ich, daß ich im nächsten Jahr Gelegenheit bekomme, Asien besser kennenzulernen. Reisen erweitert bekanntlich den Horizont.
Die Stadt ist ein kurioser architektonischer Mix: viel alter Kolonialstil, zumeist in verfallenem Zustand, dazwischen moderne, verglaste Neubauten, Gebäude die mich an Industriebauten der Jahrhundertwende erinnern, dazwischen immer wieder ärmliche Hütten und Baracken, und einige sehr hübsch renovierte Kolonialgebäude (vor allem von Behörden mit Geldeinnahmen, wie zum Beispiel der Zollbehörde). Die Haupstraßen sind intakt, die Ampeln funktionieren und der Verkehr hält sich daran, aber die Rotphasen sind schier endlos. Ich grübele minutenlang über die Effizienz von Ampelschaltungen und bin mir sicher: fünfminutige Rotphasen können weder für den Verkehrsfluß noch für das Gemüt gut sein. Ich werde nämlich aggressiv, wenn auf zwei Kilometer fließenden Verkehrs abrupter Stop ohne Ende folgt. Aber vielleicht fehlt mir auch die rechte buddhistische Einstellung, der Fahrer jedenfalls bleibt völlig gelassen.
Das Hotel dieses Mal ist sehr fein, aber auch sehr teuer, hier könnte man sogar mit Kreditkarte bezahlen, aber ich habe vorgesorgt und trage lauter druckfrische Dollarscheine bei mir – alte, geknickte oder seltene Noten werden nirgendwo akzeptiert. Nachdem ich den Koffer auf dem Zimmer deponiert habe, laufe ich um den Block auf der Suche nach einem Kiosk für eine Flasche Limo. Die gäbe es natürlich auch im Hotel, aber draußen einkaufen ist aufregender. Es gibt Bürgersteige und Stände mit Mangos, Obst, Souvenirs und Landkarten – letztere würden mich interessieren, wären aber vermutlich auf dem Heimflug hinderlich. Ich finde meine Limo, und freue mich auf die Zigarette, aber vor dem Hotel stelle ich fest, daß die Flaschenkappe innen komische braune Flecken hat. Ich hätte vielleicht doch lieber die eisgekühlte Cola im Hotel nehmen sollen, aber ich bin ja ein Sturkopf und trinke aus.
Abends gibt es ein Geschäftsessen und der lokale Gesprächspartner hat von allen möglichen Restaurants ausgerechnet ein französisches ausgewählt. Immerhin kann man sein Steak in kolonialem Flair draußen auf einer hölzernen Veranda einnehmen, und der Gin Tonic ist auch nicht schlecht. Ich lerne, daß Ausländer keinen Handyvertrag abschließen können und auch kein Auto kaufen, aber immerhin gibt es in Yangon Restaurants, Kinos, Tennis- und Golfplätze. Und natürlich unzählige Expats, mit denen man die Freizeit verbringen kann.
Davon habe ich leider nicht so viel, es reicht gerade für einen kurzen Abstecher zum Markt um die Ecke, wo ich ein paar Meter Seide für das nächste Abendkleid kaufe – der Ausflug zur Shwedagon-Pagode fällt leider dem Verkehr zum Opfer, es reicht so gerade für einige wenige Fotos aus dem Auto heraus.
Yangon gefällt mir deutlich besser als die Geisterhauptstadt, aber leben – möchte ich in Myanmar bei meiner Abreise immer noch nicht. Mir fehlen die ausgelassene, extrovierte Fröhlichkeit in Afrika, die Musik an jeder Ecke – nd irgendetwas, das ich nicht besser in Worte fassen kann. Trotzdem hoffe ich, daß ich im nächsten Jahr Gelegenheit bekomme, Asien besser kennenzulernen. Reisen erweitert bekanntlich den Horizont.
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