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Linux ist toll. Linux bekommt keine Viren, hängt sich nie auf, fährt rasend schnell hoch, aktualisiert sich fast von alleine. Linux macht VPN-Client, W-Lan, Drucker, Overhead, kurz: ich bin ein sehr glücklicher Mensch, seit ich nicht mehr durch Fenster schaue.

Aber: wenn bei Linux was kaputt ist, bin ich völlig aufgeschmissen. Zaghafte Versuche, mit dem Terminal zu arbeiten, haben mir anfangs soviele Sachen zerschossen, daß ich das inzwischen lieber lasse, macht nix, ohnehin überflüssig, es läuft ja alles.

Heute Morgen dann: 8 Seiten OO-Dokument, Ergebnis fleißiger Arbeit der letzten Tage: leer. Die Titelseite ist noch da, danach einsame Überschriftennummern, Bullet-Points ohne Text, Tabellenrahmen ohne Inhalt. Ich bin fertig. Ich gehe jetzt heim und ziehe mir die Decke über den Kopf. Na gut, vielleicht gehe ich erst mal eine rauchen.

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damenwahl, Freitag, 10. Dezember 2010, 11:54
Zum Trost gerade VPN Client installiert. Immerhin etwas, das funktioniert.

conma, Freitag, 10. Dezember 2010, 11:59
Der Datenverlust hat sicher nichts mit Linux zu tun. Dahinter steckt das allseits bekannte Gesetz der größten Gemeinheit!

damenwahl, Freitag, 10. Dezember 2010, 12:22
Auf dem Bürorechner in MS läuft es noch. Uff!

ilnonno, Freitag, 10. Dezember 2010, 15:37
Neulich hat mir jemand ein ähnliches Problemdokument gesendet. Schrift war auf Farbe weiß gestellt und folglich nicht mehr sichtbar.

So einfach wird das hier wahrscheinlich nicht sein. Dass Linux den Text gefressen hat glaube ich allerdings auch nicht.

energist, Samstag, 11. Dezember 2010, 13:22
Mit LaTeX wäre das nicht pass... ich bin ja schon ruhig.

Und hoffe, zusätzlich noch hilfreich zu sein: einfach das Dokument mal als „plain text“ abspeichern, meistens reicht das schon um die Inhalte wieder zu erhalten. Oder als RTF, dann ist sogar noch ein bisschen Formatierung da :)

muerps, Samstag, 11. Dezember 2010, 13:41
Mit LaTeX wäre das nicht pass... ich bin ja schon ruhig.
Das wollte ich auch schreiben, konnte mich aber gerade noch zurückhalten. (Man muss allerdings schon sagen, dass Neu-Konvertiten nach der anfänglichen, anstrengenden Um- bzw. Eingewöhnungsphase alle restlos begeistert sind und kaum noch Word oder Open Office nehmen.)

damenwahl, Montag, 13. Dezember 2010, 09:59
Sie Besserwisser, Sie! Ich nutze LaTeX für alle privaten Dokumente, aber da gibt es keine "Track changes + Kommentare" Funktion, für den Austausch mit Kollegen. Der in diesem Fall unabdingbar ist.

Ich wasche daher meine Pfoten in Unschuld.

conma, Montag, 13. Dezember 2010, 13:30
Außerdem müssten ja die Kollegen dann auch dieses kryptische Programm verwenden ...

damenwahl, Montag, 13. Dezember 2010, 14:25
Leider. Sonst wäre das nicht passiert. Gr.

muerps, Montag, 13. Dezember 2010, 21:13
Ich war letztens sehr erstaunt, dass dieses komische neue MS Office ohne Menüleisten auch OO-Dokumente öffnen kann. Auf dem mir zur Verfügung gestellten PC geht das sogar so weit, dass ich dem PC ausdrücklich sagen kann, er solle das bitte in OO öffnen und trotzdem macht er immer MS Office auf. Grmpf.

damenwahl, Dienstag, 14. Dezember 2010, 11:51
Man muß seine Netzwerkexternalitäten pflegen, als Firma. Da steht schließlich ein Ruf auf dem Spiel.

energist, Dienstag, 14. Dezember 2010, 20:27
Jaja, ich hab mich hinreißen lassen. Verzeihung.

Aber ist nun wieder alles gut? Mittels MS Office oder meinem Trick?

damenwahl, Dienstag, 14. Dezember 2010, 21:43
Lieber Energist, mit dem Zweitrechner ohne Opensource, statt dessen mit bösen Fenstern. Aber dem geschenkten Gaul, der mir den Hals rettet, schaue ich nicht ins Maul.
Ihre Tips (und andere, die mich freundlicherweise per Mail erreichten) merke ich mir, für vergleichbare Sorgen in der Zukunft. Vielen Dank noch mal!