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Stilblüte
Aus dem Hotel in Rio, wo ich gerne das W-Lan nutzen wollte, funktionierte aber nicht so richtig, Kosten waren auch unklar, alles sehr undurchsichtig. An der Rezeption gefragt und folgende Antwort erhalten: Heute ist das Internet umsonst, aber es funktioniert auch nicht. Jahaha.
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Realitätsverlust
Endlich zu Hause! Ich gebe ja gerne die harte Weltreisende und dank der körperlichen Konstitution eines Brauereipferdes haut mich auch so schnell nichts um, aber die Belastungen der letzten vier Wochen merke sogar ich langsam. Die letzten Wochen in Washington, vollgepackt mit arbeiten, lernen, organisieren und packen, dann die langen Flüge nach Brasilien, das Bewerbungsgespräch, die vielen Nächte im Flugzeug und Wartezeiten auf diversen Flughäfen, dazwischen endlose Tage mit Terminen und Besichtigungen in Sao Paulo und Rio und abendliche Caipirinhas – ich muß zugeben, ich bin jetzt urlaubsbedürftig. Und habe das Gefühl, ein kleines bißchen außerhalb der Realität zu stehen. Heute in Madrid eine Stunde Internet gekauft und meinem eigenen Zeitgefühl so wenig getraut, daß ich andauernd alle verfügbaren Uhren geprüft habe, wieviel Zeit zum Weiterflug bleibt. Dann in einen Buchladen reingebummelt und erst dort gemerkt, daß ich mit den spanischen Zeitungen dann doch nicht so viel anfangen kann. Zwischendurch im Wartebereich eingedöst und völlig erschrocken aufgewacht. Meine Erinnerung ist wie eine Waschmaschine, die die Bilder von all den Flughäfen, Wartebereichen und Cafés zu einem einzigen fusseligen Durcheinander vermischt.
Dann im Zug zu sitzen, draußen zieht grünes Deutschland in der Dämmerung vorbei und ich kann es nicht ganz fassen. Es ist, also wäre mein Bewußtsein nicht ganz mitgekommen und irgendwo auf halber Strecke hängen geblieben. Ich fliege wirklich unglaublich gerne und keine Anstrengung der Welt kann mir die Freude daran nehmen, aber irgendwie ist es nicht gut für die Seele, glaube ich. Nach so vielen Flügen frage ich mich, ob der Mensch zum fliegen gemacht ist? Von Umweltschäden und dergleichen mal abgesehen, ist die zurückgelegte Strecke im Verhältnis zur eingesetzten Zeit so unwirklich. Vom Flughafen nach Hause brauche ich mit der Bahn fast so lange wie ich eben von Madrid nach Düsseldorf geflogen bin. Da lobe ich mir doch Bahnfahren, wo man jeden Kilometer nachvollziehen kann, der am Fenster vorbeigleitet, jeden Berg, jedes Tal und jede Brücke. Im übrigen ist jeder DB Schaffner freundlicher als die Stewardessen bei Iberia, soviel ist sicher. Nienienie wieder werde ich mit der Gesellschaft fliegen, wenn es sich irgend vermeiden läßt! Andererseits werde ich wohl schnell auch nicht mehr in die Verlegenheit kommen nachdem mein privater Parforce-Ritt nun vorbei ist. Noch weiß ich ja nicht, wo es als nächstes hingeht, aber mehr als fünf Stunden werden es wohl nicht sein – und auf der voraussichtlichen Strecke dürfte Iberia nicht der wichtigste Anbieter sein.
Dann im Zug zu sitzen, draußen zieht grünes Deutschland in der Dämmerung vorbei und ich kann es nicht ganz fassen. Es ist, also wäre mein Bewußtsein nicht ganz mitgekommen und irgendwo auf halber Strecke hängen geblieben. Ich fliege wirklich unglaublich gerne und keine Anstrengung der Welt kann mir die Freude daran nehmen, aber irgendwie ist es nicht gut für die Seele, glaube ich. Nach so vielen Flügen frage ich mich, ob der Mensch zum fliegen gemacht ist? Von Umweltschäden und dergleichen mal abgesehen, ist die zurückgelegte Strecke im Verhältnis zur eingesetzten Zeit so unwirklich. Vom Flughafen nach Hause brauche ich mit der Bahn fast so lange wie ich eben von Madrid nach Düsseldorf geflogen bin. Da lobe ich mir doch Bahnfahren, wo man jeden Kilometer nachvollziehen kann, der am Fenster vorbeigleitet, jeden Berg, jedes Tal und jede Brücke. Im übrigen ist jeder DB Schaffner freundlicher als die Stewardessen bei Iberia, soviel ist sicher. Nienienie wieder werde ich mit der Gesellschaft fliegen, wenn es sich irgend vermeiden läßt! Andererseits werde ich wohl schnell auch nicht mehr in die Verlegenheit kommen nachdem mein privater Parforce-Ritt nun vorbei ist. Noch weiß ich ja nicht, wo es als nächstes hingeht, aber mehr als fünf Stunden werden es wohl nicht sein – und auf der voraussichtlichen Strecke dürfte Iberia nicht der wichtigste Anbieter sein.
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Rio
Rio de Janeiro ist wirklich eine schöne Stadt.






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Urlaub
Zwei wunderbare Stunden am Strand von Ipanema waren leider viel zu schnell vorbei und der Heimflug – jetzt endgültig – liegt vor mir. Rio de Janeiro ist tatsächlich eine sehr schöne Stadt – die Lage zwischen Bergen und Meer ist einfach traumhaft schön. Die Stadtviertel sind so unterschiedlich! Auf der Promenade am Binnensee könnte man meinen, an der Alster spazieren zu gehen, wenn die Palmen nicht wären. Im Künstlerviertel Santa Teresa fühlt man sich an mediterrane Dörfer erinnert und der Strand ist einfach der Strand – endlos lang, feiner Sand und im Hintergrund die Berge. In manchen Bars und Restaurants möchte man kaum glauben, in einem Schwellenland mit der größten Einkommensungleichheit Lateinamerikas zu sein. Der internationale Flughafen ist allerdings mehr als kläglich und erinnert einen wieder an die Realität: Personal, das fast nie Englisch spricht und häufig auch kein Spanisch versteht, unbequeme Stühle und das Angebot an Läden und Cafés hat den Freizeitwert einer Tablette Valium. Die Läden sind so überschaubar, daß ich das hier aufzählen kann: zwei Kioske mit Schokolade, Snacks und Nescafé, ein Juwelier, zwei Tabakläden, ein Andenkenladen, ein Duty Free Shop und ein Bistro, in dem es entsetzlich nach Rasierwasser riecht und wo ausschließlich Soft Drinks und Alkoholika zu haben sind. Da ich auf dem Hinflug gelernt habe, daß das Abendessen bei Iberia in etwa die geschmackliche Qualität (und Konsistenz) von Dosen-Hundefutter hat, wollte ich mir eigentlich vorher noch eine anständige Mahlzeit leisten – es war allerdings nicht damit zu rechnen, daß die Auswahl im Abflugbereich des internationalen Terminals so weit hinter derjenigen im nationalen Ankunftsterminal zurückbleiben würde (bei der Ankunft gesehen, daß da reichlich schöne Cafés sind). Pech gehabt. Im übrigen scheint der Flug vollständig ausgebucht zu sein, die Chancen für einen unangenehmen oder gar ekligen Sitznachbarn stehen gut und ich habe morgen endlose sechs Stunden Aufenthalt in Madrid.
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