Hausputz
Ich mag Computer. Schon immer. Im Jahre 1995 wünschte und bekam ich eine eigene Festplatte für den Computer meines Vaters, im Laufe der Jahre habe ich von beflisseneren Freunden das ein oder andere aufgeschnappt und bekomme die meisten alltäglichen Probleme inzwischen alleine in der Griff. Ich habe Festplatten formatiert unter diversen Betriebssystemen, Viren rausgeschmissen aus der virtuellen Wohnung und an besonders guten Tagen repariere ich sogar den Computer meines Vaters mit klugen Ratschlägen à la steck doch mal den Stecker wieder rein. Ich weiß was ich will und brauche, für mich sind ein matter Bildschirm, manche Anschlüsse und solide Qualität im Alltag wichtiger als ein paar Gigabyte mehr Speicher oder ein paar Gigahertz höhere Taktung und natürlich weiß ich schon länger, daß Windoze nicht das Maß aller Dinge ist. Aber so ein Wechsel ist aufwendig, welche Distribution, wie installieren, konfigurieren, umgewöhnen... . Mir alles zu anstrengend, bei den Fenstern kenne ich mich aus, und die nutzte ich, solange es lief.

Letzte Woche dann lief es leider nicht mehr. Sicherheitsparanoid wie ich bin, habe ich selbstverständlich Nutzerprofile angelegt, Virensoftware laufen, scanne regelmäßig alle Speichermedien, aber wenn es die Hacker aus China der Teufel will, hilft das alles nichts. Zumal, wenn man gelegentlich fremde Medien einstöpselt. Dann piepst der Virenscanner, man löscht die Malware und denkt: Gut is'. Oder auch nicht, wenn der Virenscanner danach zu den unmöglichsten Zeiten piepst wie die Vöglein vor meinem Fenster frühmorgens. Ein Passwort-Sammler, nein, viele Passwort-Sammler in immer neuen Konfigurationen. Und, wie ich nach und nach lernte, mit immer neuen Registry-Einträgen. Die nicht von immer neuen Anti-Malware Programmen aufgespürt wurden. Aber sie waren da, ich habe es genau gesehen und selbst auf polnisch (Gugel-Treffer) konnte ich begreifen, daß es immer noch Malware ist, immer noch derselbe Stamm. Nach zwei Tagen war ich mit meiner Weisheit am Ende, die Malware selbst war im Explorer nicht mehr aufzutreiben, aber die Einträge in der Registry blieben, an mysteriösen Stellen. Nun habe ich kein Problem damit, in der Registry rumzuwühlen, auch nicht damit, Funktionen nach Anleitung zu aktivieren oder deaktivieren, aber einfach Schlüssel zu löschen, nein, das traute ich mich nicht. Bedauerlicherweise, katastrophalerweise liegen die Recovery CDs in der Heimat, aber mein Rechner und ich sitzen in der Schweiz. Meine Eltern auf CD Finding Mission zu schicken ist ebenso undenkbar wie wenig erfolgversprechend. Lenovo weigerte sich, einen neuen Satz CDs zu schicken, der Händler weigerte sich, meine Anfrage zu beantworten und so blieb nur, aus der Not eine Tugend zu machen und ein neues Betriebssystem zu installieren. Möglichst unter Beibehaltung von XP, zwecks spezieller Software, die ich nicht für Linux bekommen kann (jedenfalls nicht im Rahmen meiner finanziellen Verhältnisse, von den theoretischen Kosten könnte ich einen Monat leben).
Also habe ich alle Dateien doppelt gesichert, die Partitionierung aufs Geratewohl geändert, und dann Ubuntu installiert. Bin ja noch Einsteiger, zwecks langsamer Umgewöhnung. Alpträume hatte ich: das Internet könne nicht funktionieren. Der Router. Das W-Lan. In der Uni. Die Einstellungen. Die Festplatte mounten. Drucker. Software.

Sorgen ohne Ende, bisher alle unbegründet. Ich habe kein einziges Bit Daten verloren, Ubuntu läuft einwandfrei, Internet ging sofort, nur die Schriften sind etwas unscharf, aber es kann sich jetzt nur noch um Wochen handeln, bis ich das Prinzip der manuellen Konfiguration übers Terminal begreifen werde, und dann wird auch das, da bin ich sicher. Falls natürlich einer meiner geschätzten Leser erklären kann, warum die Schriften im Firefox minimal unschärfer sind als unter Windoze, manchmal auch kleiner, und die Optik der Seiten manchmal etwas schräg ist, nehme ich gerne Erklärungen zur Konfigurierung entgegen. Bis dahin muß ich mir, wenn man denn den Jubelnerds glauben darf, um Viren, Malware und Systemabstürze keine Gedanken mehr machen und fahre im Büro schneller hoch als jeder andere. Wir werden ja sehen.

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mark793, Donnerstag, 10. Juni 2010, 00:39
Meinen ausdrücklichen Respekt! Vor knapp drei Jahren war ich wegen einer ziemlich hartnäckigen Trojaner-Infektion auch kurz davor, diesen Schritt zu gehen, aber mit viel Gewürge bin ich das Kroppzeugs doch wieder los geworden. Vorher kannte ich regedit-Operationen und so Sachen auch nur aus gelegentlicher c't-Lektüre.

Dann drücke ich Ihnen mal die Daumen, dass weiterhin alles smooth läuft mit dem Zweit-OS!

mmmb, Donnerstag, 10. Juni 2010, 02:31
Glückwunsch zu der mutigen Umstellung! Ich habe mich bisher nicht getraut. Die Dame erlaube mir eine Frage: Haben Fakultät und/oder Universität der neuen Wirkungsstätte keine IT-Abteilung bzw. kein Rechenzentrum, wo in solchen Fällen kompetente Ansprechpartner zur Verfügung stehen?

Da muss ich selbige Einrichtungen an meiner aktuellen Hochschule einmal loben. Dort wurde schon einigen Doktoranden und Studis - man verzeihe mir die Formulierung - der Hintern gerettet und das auch jederzeit bei Privatrechnern und am Wochenende.

Unabhängig davon: Prüfen Sie doch einmal, ob die Hochschule des Bergdörfchens nicht dem MSDNAA-Programm des Herstellers der "Fenster" angehört!? Wir westfälischen Wiwis gehören glücklicherweise dazu und die dort enthaltene Software (u.a. XP, V*sta, W*ndows 7) dürfen Angehörige der teilnehmenden Hochschulen auch privat nutzen. Dann fehlen nur noch einzelne Treiber für die Neuinstallation.

damenwahl, Donnerstag, 10. Juni 2010, 03:11
Nach zwei Flaschen Wein am Weiher, sehr studentisch, nur noch bedingt zurechnungsfähig: bin insgesamt zufrieden mit der Umstellung, war halb so wild. Herr Mark, ich bin ja ein Kontrollfreak und ohne Recovery CD und Neuinstallation war ich mir nicht sicher genug, wirklich sauber zu sein.
Davon abgesehen, lieber mmmb, gelten solche Uni-Services nur für interne Mitarbeiter, nicht für externe Anhängsel wie mich, fürchte ich. Davon abgesehen habe ich hier Post-Docs mit Vista gesehen, das hat mir jeden Wunsch ausgetrieben, die Services zu kontaktieren. Eher rechne ich mit Abakus, als mit V*sta.

mmmb, Donnerstag, 10. Juni 2010, 03:30
Da geht es unseren externen Kollegen und "angehängten Einheiten" aber relativ besser. V*sta ist - Verzeihung - Dreck, den ich direkt übersprungen habe, aber W*n 7 möchte ich nicht mehr hergeben! Bei einem Abakus könnte ich allerdings in Versuchung geraten...

Ein interessanter Zufall am Rande: "Wein am Gewässer" gab es hier heute auch, nur der Aasee geht nicht mehr wirklich als Weiher durch. Die eingeschränkte Zurechnungsfähigkeit werde ich daher präventiv auch für mich reklamieren müssen. Wünsche eine angenehme Nachtruhe.

conma, Donnerstag, 10. Juni 2010, 10:44
Und was ist mit der Software, die nur unter den Fenstern läuft?

damenwahl, Donnerstag, 10. Juni 2010, 11:17
Es gibt für erstaunlich viele Anwendungen entweder eine Linux-Umstonst-Variante, für manche Sachen (wie mein Problemkind) auch eine teure, separate Linux-Variante und wenn alles nix hilft, offenbar auch Übersetzungsprogramme, die in Echtzeit, nur etwas langsamer, Windoze-Anwendungen unter Linux zum laufen bringt.
Werde ich aber erst Anfang nächsten Monats probieren, wie das läuft.
Oder Sie machen es so wie ich, und behalten eine Partition für die Fenster, wenn man sie braucht.

conma, Freitag, 11. Juni 2010, 10:36
Wahrscheinlich wird es so werden. Die Steuersoftware läuft nur unter Windows (oder direkt im Netz, aber ich habe keine Lust, meine Steuererklärung im Internet zu machen). Übrigens muss ich mich deshalb früher oder später umstellen, weil für mein heimisches Windows98 sowieso nichts mehr zu haben ist :-(
Eigentlich doof. Für mich reicht es für alle Anwendungen, aber ich bin gezwungen, das Betriebssystem und damit die Hardware zu wechseln.

damenwahl, Freitag, 11. Juni 2010, 20:22
Ich kann's bisher nur empfehlen, das meiste geht relativ fix und einfach - davon abgesehen ist es mir eine Freude, den Fenstern endgültig gekündigt zu haben. Gewissermaßen aus Prinzip schon eine Freude.

tobson, Donnerstag, 10. Juni 2010, 12:45
Die Recovery-Partition hatten Sie zwecks Platzgewinnung gelöscht (man hat's ja auf CD...)?

Die minimal unterschiedliche Darstellung der Schriften liegt wohl an den Kantenglättungsverfahren, bzw. der Ausrichtung der Buchstabenränder zu den Pixeln. Windows (XP) optimiert die Darstellung auf Schärfe und Klarheit, OS X eher auf Wiedergabetreue, bei Ubuntu weiss ichs grad nicht, aber es sollte sich einstellen lassen: http://www.linux.org/docs/ldp/howto/Font-HOWTO/fix.html

Welche Bildschirmauflösung besitzt das Thinkpad denn?

PS: Ihr Blog ist wirklich ausgezeichnet und es bereitet großes Vergnügen, Ihre Einträge zu lesen.

damenwahl, Donnerstag, 10. Juni 2010, 13:00
Die Recovery Partition ist V'sta, also Teufelszeug. Und Recovery CDs durfte ich nur einmal brennen, es gibt wohl einen Schlüssel in der Registry, wo man das zurücksetzen kann, aber den hab ich nicht gefunden.

Kantenglättung und Anti-aliasing habe ich über die graphische Oberfläche schon anzupassen versucht, als nächstes müßte ich es wohl manuell übers Terminal versuchen, und das kann ich - noch - nicht. Auflösung ist 1280x800, und die Intel-Unterstützung ist offenbar unter Ubuntu gut, also am Treiber kann's nicht liegen. Aber Ihr Link schaue ich mir am Wochenende mal in Ruhe an, vielen Dank.

Und natürlich: es ist mir ein Vergnügen, großartige Leser zu haben!

kryptart, Donnerstag, 10. Juni 2010, 14:59
Für solche Eventualitäten empfiehlt sich ein Live-System, am besten auf USB-Stick, auf CD geht zwar zur Not auch, ist aber langsam und man kann nicht so ohne weiteres abspeichern.
Ich z.B. habe immer einen 15-GB-Stick mit dem Live-OS meiner Wahl dabei (2-4 GB für das OS, Rest für mich, das reicht für unterwegs) und kann so im Falle der Fälle vom eigenen oder jedem x-beliebigen anderen Rechner ein sauberes OS booten (natürlich nur solange das Bios und die Hardware mitspielt).

Lenovo weigert sich OS-CD's zu schicken.
Tja, ich bin ja nun ein großer ThinkPad-Fan, in dem Punkt hat sich also nichts geändert, denn auch IBM hat sich vor ca. 5 Jahren geweigert, OS-CD's für mein T43 zu liefern. Merkwürdiges Gebaren!

Unscharfe Schriften.
Ich fahre nun seit Jahren Linux und vorallem FreeBSD und muß sagen, ich hatte noch nie ein Font-Problem, höre das nur immer wieder.
Allerdings muß man eines sagen, seit Xorg HAL nutzt und somit die traditionelle xorg.conf weggefallen ist, gibt's Probleme, u.a. weil man für manche Dinge eben doch eine rudimentäre xorg.conf braucht, z.B. für die Fonts - wenn man mich fragt, Xorg hat ein grundsätzliches Problem, aber die Leute regen sich seit Jahren darüber auf und nichts wird besser, eher im Gegenteil.

Entschuldigung, wenn das zu technisch war, aber ich habe den Eindruck, Sie wissen was Sie tun.

Vorstehender Kommentar ist irgendwie im Orcus verschwunden, keine Ahnung warum, ich versuch's nocheinmal.

Kann noch nicht Config per Shell.
Zwar preferieren alle unixoiden Systeme die Konfiguration mittels Shell - ist letztendlich meist einfacher und übersichtlicher, wenn man's kann - aber Distros wie Ubuntu wollen gerade das ja vermeiden.
Ich nehme mal an, Sie nutzen KDE oder Gnome, und da müßten eigentlich alle Einstellungen für die graphische Oberfläche über das jeweilige Kontrollzentrum möglich sein.

Virtualisierung.
Es gibt zwar eine ganze Reihe Möglichkeiten aber meiner Ansicht nach bleiben zwei: VMware und VirtualBox. Ich ziehe VirtualBox vor, u.a. weil man darin problemlos ein VMware-Image installieren kann.
Jedenfalls installiert man einfach in so einer virtuellen Maschine ein OS, bspw. Windows 7, und kann danach damit ganz normal arbeiten, die Geschwindigkeitseinbuße kann man vernachlässigen, wenn man einen schnellen Prozessor und genügend Arbeitsspeicher hat, was ja heute eher der Normalfall ist.

tobson, Donnerstag, 10. Juni 2010, 18:38
1280x800 bei 15,4" ist schon recht "grobkörnig", da sind Unterschiede natürlich etwas auffälliger. Hatten Sie denn unter XP Cleartype aktiviert?

damenwahl, Freitag, 11. Juni 2010, 00:18
Liebe(r?) kryptart, vielen Dank für die ausführlichen Hinweise! Ich fürchte auch, wenn ich mehr Schärfe will, muß ich verstehen, wie das mit der Xorg funktioniert. Im Moment verstehe ich nur Bahnhof, aber entweder blicke ich es irgendwann, und wenn's länger dauert, werde ich mich wohl an die leicht verwaschene Optik gewöhnt haben. Das mit der Visualisierung muß ich mir merken, denn das wird ganz sicher irgendwann akut - vielen Dank!
Lieber (?) tobson, 14'' Bildschirm, 16:10. Cleartype hingegen? Keine Ahnung, unter Windoze war alles scharf, da hätte ich nicht mal sagen können, was für eine GraKa ich habe.

kryptart, Freitag, 11. Juni 2010, 02:34
Damenwahl,
mein Kommentar war etwas verfehlt, ich will daher versuchen es klarer zu machen, allerdings ist mir was Xorg angeht, leider auch nicht alles klar, das ist eben das Problem mit Xorg.
Früher hat man vorm ersten Start den XServer manuell konfiguriert, das erfolgte über ein Programm, das verschiedene Dinge betreffend die Hardware abfragte und auf dieser Basis am Ende die Datei xorg.conf automatisch erstellte, der Pfad zu dieser Datei sollte /etc/X11/xorg.conf oder /usr/local/etc/X11/xorg.conf sein.
Wenn man Glück hatte, funktionierte alles, wenn nicht, hatte man ein Problem und mußte die xorg.conf von Hand edieren.
Rufen Sie einmal ein Terminal auf und geben Sie folgendes ein: man xorg.conf -->Enter.
Sie sehen eine sogenannte Manpage, die die Konfiguration von xorg.conf erläutert - bitte erschrecken Sie nicht ob des Umfanges.
Aktuelle XServer konfigurieren sich jedoch selbst mittels ausgefeilter Hardwareerkennung per HAL (Hardware Abstraction Layer) automatisch, das funktioniert meist recht gut.
Zu HAL wäre noch einiges zu sagen, weil alles was Hardware-Driver betrifft und früher in xorg.conf stand jetzt in speziellen XML-Dateien unter /usr/local/etc/X11/hal/fdi/policy/ steht - aber vergessen Sie das vorerst wieder, es funktionier ja diesbezüglich anscheinend alles.
Der Punkt ist der, ich würde Ihnen abraten jetzt irgendwie an der xorg.conf herumzuschrauben, das bringt in Ihrem Fall nichts, weil Sie eine Desktopumgebung - Gnome, wenn ich recht verstanden habe - nutzen. Vorrausgesetzt der XServer funktioniert, was ja der Fall ist, sollten alle Einstellungen die die graphische Oberfläche und die Fonts betreffen über die entsprechenden Konfigurationsdialoge von Gnome erfolgen und auch möglich sein - u.a. deswegen hat man ja eine Desktopumgebung wie Gnome oder KDE (!).
(www.ubuntuusers.de ist für Tipps ganz gut)

Noch kurz zu Virtualisierung, nicht Visualisierung.
Da Sie sich Gedanken darüber gemacht haben, ob Windows-Programme unter Linux laufen, ja das ist möglich, aber die einfachste Lösung ist heutzutage eben die, sich unter Linux ein zweites OS, also Windows in dem Falle, in einer sogenannten virtuellen Maschine zu installieren - wenn's denn sein muß.
Das meinte ich mit Virtualisierung.

Falls ich auch mit diesem Kommentar zu weiterer Verwirrung beigetragen haben sollte, hacken Sie ruhig auf mir herum, das macht mir nix.

Every OS sucks!

p.s.
1) Schauen Sie sich mal das Log von Xorg an!
Pfad müßte sein /var/log/Xorg.0.log - das ist ein Logfile, das der Xserver beim Start erzeugt, und in das er alles reinschreibt, was er eben getan hat, was ihm eventuell fehlt, was nicht funktioniert aber funktionieren sollte, oder was ihm sonst noch so nicht paßt.
Ist etwas kryptisch, aber suchen Sie nach Begriffen wie: missing, failed, couldn't open, couldn't load, daraus kann
man ganz gut schließen, wo der Hase im Pfeffer liegt.
2) Es gibt ein graphisches Frontend zum Edieren von xorg.conf, heist: xorg-edit - bin mir jedoch nicht sicher, ob es uneingeschränkt zu empfehlen ist.
3) Machen Sie sich eines klar, Linux ist im Gegensatz zu Windows hervorragend dokumentiert! Für eigentlich jedes Progamm gibt es mindestens ein Manual (Manpage) - per Terminal zu erreichen mit: man progammname - nicht immer leicht verständlich, aber hilfreich.
Ubuntu hat, glaube ich, ein eigenes Handbuch, das irgendwo unter /usr/share/doc/ oder /usr/local/share/doc/ rumliegen müßte.
Die eingebaute Dokumentation ist immer der erste und meist auch der beste Weg!
Im WWW herumsuchen nur als Ultima ratio, denn es gibt im Netz neben wenigen guten Hilfeseiten unglaublich viel Mist, insbesondere zum Thema Linux.
(ich hab' auch schon mal Unsinn ins Netz gestellt - leider)

tobson, Freitag, 11. Juni 2010, 03:03
Lieber ist richtig :)
Cleartype ist die Kantenglättung speziell für LCDs, zu Erreichen über Systemsteuerung->Anzeige->Darstellung->Effekte, dort dann der zweite Punkt.
Aber vielleicht gewöhnen Sie sich ja schneller an den Unterschied, als Sie momentan erwarten.

damenwahl, Freitag, 11. Juni 2010, 20:20
Die Herren... kein bißchen verfehlt, sondern alle Hinweise sehr willkommen und ich konnte im Großen und Ganzen auch folgen. Das mit der Xorg muß ich irgendwann in Ruhe probieren, bis dahin bin ich aber doch sehr zufrieden.

energist, Donnerstag, 10. Juni 2010, 15:26
Werte Frau Damenwahl, wunderbar, daß Sie nun auch „auf die gute Seite“ gekommen sind. Scherz beiseite, Ubuntu ist – sinnvoll eingesetzt – meiner Erfahrung nach äußerst produktiv und pflegeleicht.

Ihr Problem mit den Schriftarten liegt darin begründet, daß

a) möglicherweise nicht die Kantenglättung Ihren Vorstellungen entsprechend eingestellt ist. Dies können Sie unter System -> Einstellungen -> Erscheinungsbild unter dem Reiter „Schriftarten“ ändern. Probieren Sie dort die verschiedenen Optionen unten aus.

b) nicht zu Windows identische Schriften verwendet werden. Das merkt man als langjähriger Windows-Nutzer unterschwellig ganz massiv. Sie können diese Fonts aber nachinstallieren – wie, steht hier: http://wiki.ubuntuusers.de/Schriften?redirect=no#Windowsschriftarten


überhaupt möchte ich Ihnen das Wiki von ubuntuusers.de als erste Anlaufstelle für Fragen aller Art zu Ubuntu wärmstens emfehlen. Normalerweise kann man dort ein Problem in weniger als 10 Minuten lösen. Bei ganz großen Notfällen stehe ich Ihnen aber natürlich auch gern zur Verfügung.

Beste Grüße in die Schweiz!

damenwahl, Freitag, 11. Juni 2010, 00:24
Lieber Energist, ich habe Sie schon vermißt und bei Ihnen im Wohnzimmer war es auch lange still... die beiden Tipps von Ihnen habe ich bereits probiert, Corefonts installiert, Kantenglättung bei Gnome rumgespielt - half nix. Ich fürchte, ich muß an die Xorg ran, und das schiebe ich noch ein bißchen vor mir her.

energist, Sonntag, 13. Juni 2010, 22:21
Werte Frau Damenwahl, von der xorg.conf würde ich aus verschiedenen Gründen die Finger lassen. Meiner Erfahrung nach verursacht man mit jedem Problem, das man dort löst, zwei neue. Außerdem werden – wie kryptart oben ja bereits korrekt bemerkte – die wichtigen Sachen sowieso inzwischen anders gesteuert.

Probieren Sie stattdessen bitte einmal aus, die 3D-Effekte zu deaktivieren (sollten Sie sowieso, es sei denn Sie legen auf das eyecandy so viel Wert). Sieht es dann besser aus?

Falls das nicht klappt… hm, welches Thinkpad-Modell verwenden Sie denn genau? Mein T43 hat eine ATI-Grafikkarte, daher kann ich mit so viel Intel-Erfahrung nicht dienen. Schaun Sie mal hier http://wiki.ubuntuusers.de/Grafikkarten/Intel nach, vielleicht springt Ihnen etwas direkt ins Auge.

Ja, mein Blog liegt derzeit etwas brach. Im Gegensatz zu Ihnen verfüge ich leider nicht über diese Leidensbereitschaft, zu schreiben und zu bloggen, sogar wenn es gerade richtig rund geht in meinem Leben. Genau das passierte aber die letzten Monate. Ihrem Blog bliwb (und bleibe) ich natürlich treu, dafür ist immer Zeit - Schreiben indes ist etwas, wofür ich einen freien Kopf brauche.

Bald wieder mehr! Versprochen.