Regentag
Der Höhepunkt der Woche, buchstäblich ins Wasser gefallen. Raften gehen wollten wir, Wasser von unten sowieso, Wasser von oben auch reichlich nach aktueller Wetterlage, konnte uns aber nicht schrecken.

Während wir noch darüber lachten, daß wir zum Veranstaltungsort auch beinahe mit Boot hätten anreisen können, angesichts der Fluten auf den Strassen, rief der Veranstalter an - und sagte ab.

Zuviel Wasser, Hochwasser nämlich. Einen Trostkaffee im Café Tagblatt später jetzt wieder zu Hause, und es regnet immer noch. Der Atlantik ist vermutlich langsam leer, oder mindestens die Nordsee, denn das Wasser ist jetzt alles hier. Und tropft ohrenbetäubend laut aus der verstopften Abflußrinne meinem Fenster gegenüber auf den Schutthaufen darunter. An guten Tagen finde ich das Geräusch gemütlich, heute nur deprimierend.

Bleiben für heute: Kette rauchen, Martini trinken, Hausaufgaben aufschieben, Blogs lesen und schlafen. Am besten gleich bis Montag Morgen.

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energist, Samstag, 19. Juni 2010, 15:25
Da geht es uns wohl ähnlich, geschätzt Frau Damenwahl. Und hätte ich nicht aus einem dummen Anfall von Pflichtbessessenheit einen Stapel Papers für das Wochenende mitgenommen, wären unsere Herangehensweisen an das Problem wohl ebenso identisch (bis auf das Rauchen, das lasse ich dann doch Ihnen).

Regen, Unwetter generell finde ich allerdings stimmungsunabhängig toll. So ein Nieselregen, damit kann man in der Tat nichts anfangen außer depressiv zu werden. Wenn es hingegen „richtig runterkommt“, am besten noch von Blitz und Donner begleitet, das ist doch in jedem Fall etwas Erhebendes. Aber ich mag da auch seltsam sein…

conma, Montag, 21. Juni 2010, 14:25
Nieselregen kann auch sehr stimmungsvoll sein.

Schön aber, dass alles schon im Westen runtergekommen ist, somit hatten wir zwar kühles, aber sonst schönes Wetter ;-)

damenwahl, Montag, 21. Juni 2010, 15:35
Nieselregen kann auch schrecklich deprimierend sein. Am Wochenende war ich doppelt froh, nicht die Wohnung mit Balkon im 9. OG genommen zu haben: mit Balkons kann man nämlich bei solchem Wetter nix anfangen, außer sie als Springbrett zu nutzen.
Richtiges Unwetter hingegen, das ist was anderes. Als Kind habe ich bei Gewitter die Rolläden runtergelassen und mir Blitze angeguckt. Fand ich toll.

energist, Dienstag, 22. Juni 2010, 14:15
Meine Oma war der festen Überzeugung, daß der Blitz bei einem Gewitter, wenn er irgendwo ins Grundwasser einschlägt, mich - der ich beobachtend am Fenster stehe – aus der Heizung heraus erschlagen kann. Alle Diskussion und jedes Anführen wissenschaftlicher Artikel hald nicht. Konsequenterweise hatte ich strengstes Verbot, beim Gewitter am Fenster zu stehen.

Eine Schande, denn eben jene Oma wohnte derart exponiert, daß man einen wunderbaren Blick bis zur Haardt hatte.