Dienstag, 2. März 2010
Studentensorgen
"The labor market equilibrium condition implies that the relative price of food adjusts, so that farmers and manufacturers earn the same income,
i.e. wt = ptY (At )/LAt = Y Mt /LMt."
Denken Sie sich die ts klein als Subskripten. Jetzt alles klar? Nein? Mir auch nicht. Und wenn mein Professor das morgen merkt, habe ich ein Problem. In meiner Not habe ich die eklige Arbeit den ganzen Tag aufgeschoben, und zwischendurch Unmengen Sachen gegessen, aber nichts Richtiges. Ich bin nacheinander über die Tüte mit Crackern, die Tüte mit Schokonüssen, die Tüte mit Schoko-Ostereiern und die Zigarettenschachtel hergefallen, aber geholfen hat es alles nichts.

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Am späten Nachmittag ins Computerzentrum gestürzt, die Folien auf dem Stick. Auch wenn ein mir entfernt bekannter Rhetoriker mal fragte: Nutzen Sie Power Point oder haben Sie etwas zu sagen?, wird mir diese Argumentation wohl im Seminar nichts helfen. Nun nutze ich seit einiger Zeit OpenOffice, die Uni hingegen Office 2007. Ohne irgendwelche Kompatibilitätspakete, wie es scheint. Jedenfalls konnte ich nicht drucken. Zwar weist die Uni offiziell darauf hin, daß ein eigener Rechner respektive Laptop für das Studium sehr nützlich sei, den Erwerb adäquater Software hingegen setzt sie offenbar voraus. Glück im Unglück: die Computerhelfer waren noch vor Ort. Zögernd klopfte ich an die Tür, zögernd steckte ich meinen Kopf in das Kabuff und trug mein Anliegen vor. Zwei bärtige Köpfe hoben sich von ihren Monitorn, starrten mich an (warum tragen junge Männer eigentlich Vollbart?), schauten sich gegenseitig an, schauten wieder mich an und schüttelten unisono die Köpfe. Ich erklärte, natürlich könne ich das Dokument am heimischen Rechner in ein pdf umwandeln, aber ob es nicht auch einfacher ginge? Nein? Allgemeine Ratlosigkeit, Abgang Fräulein Damenwahl. Würde ich nicht gleich um die Ecke wohnen, sondern am anderen Ende der Stadt, hätte mich der Spaß richtig Zeit gekostet.

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Das Schicksal bescherte mir freundlicherweise einen Geburtstag, an dem ich immer feiern kann - denn der folgende Tag ist ein Feiertag. Ich könnte es also alljährlich richtig krachen lassen. Ich wiederum und die Jahresplanung deutscher Bildungsinstitutionen bescherten mir häufig in der ersten Jahreshälfte einen Umzug, so daß ich in der neuen Heimat allzuoft alleine war und es allenfalls mit mir selbst habe krachen lassen. Das war nicht immer schön, und dankenswerterweise wird mir dieses Jahr die Frage völlig aus der Hand genommen. Am Tag nach meinem Geburtstag werde ich ganztags, von morgens bis abends, ununterbrochen, in einem Pflichtseminar sitzen. Am Feiertag. Der Professor hat nämlich auf der ganzen Länge des Semesters nur noch zwei freie Tage für exakt zwei Pflichtveranstaltungen - da war die Auswahl beschränkt. Und mir ist die Geburtstagsplanung abgenommen. Wunderbar.

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