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Es ist unglaublich, wieviel Zeit der Mensch mit warten verbringt. Ich ganz besonders, da ich mich stets um Pünktlichkeit bemühe und daher oft auf andere warte. Im Moment allerdings sitze ich am Flughafen in Düsseldorf. Bei der Ankunft im Hotel gab es letzte Woche eine unangenehme Überraschung, der Karton mit Bastel- und Schulmaterial, den ich für ein Alphabetisierungsprojekt in Sao hätte mitnehmen sollen, war nicht eingetroffen. Die junge Dame an der Rezeption war durchaus leidlich bemüht, aber wenig – ähem, wendig und beharrte auch auf Nachfragen darauf, es sei kein Paket für mich angekommen. Ich habe das umgehend an die Organisatoren weitergeleitet und als ich abends zurück ins Hotel kam – Überraschung, das Paket war in die Küche (?) fehlgeleitet worden.
Danach hatte ich einen schönen Nachmittag mit Mama und Schwester, und habe einen Teil meines Gepäcks umorganisieren können, weil meine Familie mit endloser Geduld allen meinen dämlichen Anfragen nachkommt, vom Paketdienst über Sekretärinnenaufgaben bis zum Packesel. Es war schön, wenigstens einen Abend deutsche Frühlingsluft zu schnuppern, dieser ganz bestimmte Hauch von kommendem Sommer, den ich in Amerika so vermißt habe. Und bin jetzt gespannt auf die Sitznachbarn, die mir das Schicksal bescheren wird. Auf dem Flug nach Paris letzte Woche saß neben mir eine ägyptische Dame, die zur Taufe ihrer ersten Enkelin in die Staaten gereist war. (Eine Reihe weiter übrigens ein amerikanisches Pärchen, das mit den vorm Essen gereichten Erfrischungstüchern erst mal penibel die Klapptische, Monitore und Fernbedienung für Unterhaltungsmedien abwischte). Lustig auch die ganzen Leute mit Mundschutz – hat denen noch keiner gesagt, daß das nicht viel bringt? Sehe gerade, daß mein Rechner noch auf amerikanische Zeit eingestellt ist: 10h05. Deshalb bin ich bestimmt auch so müde und muß schon die ganze Zeit gähnen. Gestern war ich so übermüdet am Spätnachmittag, daß ich eine Treppe rauf(!)gefallen bin und mir übel den Spann am Fuß aufgehauen habe. Aua. Ich muß wirklich aufpassen die nächsten Tage, daß ich bei so vielen Reisen nicht mental nachlasse, meine Habseligkeiten beieinander halte und an alle Termine denke.
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Das dumme am Blogschreiben ist: hat man Zeit zu schreiben, impliziert das bei mir immer auch eine gewisse Ereignislosigkeit. Jetzt passiert mal ganz viel – und ich habe keine Zeit zum Aufschreiben. Bin gut in Sao Paulo angekommen. Iberia ist eine entsetzliche Fluggesellschaft, das Essen eine Zumutung, die Stewardessen weder schlank noch hübsch, noch besonders nett, sondern eher... resolut. Die Stadt ist groß, groß, groß. Ich war bei einer sagenhaft engagierten jungen Frau zu Besuch, die ein großartiges Alphabetisierungsprojekt in einer Favela betreibt, brauche aber deutlich mehr Zeit als gerade verfügbar, um diesem Erlebnis gerecht zu werden. Überhaupt gibt es viel zu erzählen, aber das muß warten bis Freitag das Gespräch hinter mir liegt. Dann gibt es ein langes Update.
Danach hatte ich einen schönen Nachmittag mit Mama und Schwester, und habe einen Teil meines Gepäcks umorganisieren können, weil meine Familie mit endloser Geduld allen meinen dämlichen Anfragen nachkommt, vom Paketdienst über Sekretärinnenaufgaben bis zum Packesel. Es war schön, wenigstens einen Abend deutsche Frühlingsluft zu schnuppern, dieser ganz bestimmte Hauch von kommendem Sommer, den ich in Amerika so vermißt habe. Und bin jetzt gespannt auf die Sitznachbarn, die mir das Schicksal bescheren wird. Auf dem Flug nach Paris letzte Woche saß neben mir eine ägyptische Dame, die zur Taufe ihrer ersten Enkelin in die Staaten gereist war. (Eine Reihe weiter übrigens ein amerikanisches Pärchen, das mit den vorm Essen gereichten Erfrischungstüchern erst mal penibel die Klapptische, Monitore und Fernbedienung für Unterhaltungsmedien abwischte). Lustig auch die ganzen Leute mit Mundschutz – hat denen noch keiner gesagt, daß das nicht viel bringt? Sehe gerade, daß mein Rechner noch auf amerikanische Zeit eingestellt ist: 10h05. Deshalb bin ich bestimmt auch so müde und muß schon die ganze Zeit gähnen. Gestern war ich so übermüdet am Spätnachmittag, daß ich eine Treppe rauf(!)gefallen bin und mir übel den Spann am Fuß aufgehauen habe. Aua. Ich muß wirklich aufpassen die nächsten Tage, daß ich bei so vielen Reisen nicht mental nachlasse, meine Habseligkeiten beieinander halte und an alle Termine denke.
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Das dumme am Blogschreiben ist: hat man Zeit zu schreiben, impliziert das bei mir immer auch eine gewisse Ereignislosigkeit. Jetzt passiert mal ganz viel – und ich habe keine Zeit zum Aufschreiben. Bin gut in Sao Paulo angekommen. Iberia ist eine entsetzliche Fluggesellschaft, das Essen eine Zumutung, die Stewardessen weder schlank noch hübsch, noch besonders nett, sondern eher... resolut. Die Stadt ist groß, groß, groß. Ich war bei einer sagenhaft engagierten jungen Frau zu Besuch, die ein großartiges Alphabetisierungsprojekt in einer Favela betreibt, brauche aber deutlich mehr Zeit als gerade verfügbar, um diesem Erlebnis gerecht zu werden. Überhaupt gibt es viel zu erzählen, aber das muß warten bis Freitag das Gespräch hinter mir liegt. Dann gibt es ein langes Update.
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