Mein Leben als Film
Ich habe mir das falsche Medium ausgesucht. In den letzten vier Wochen kam mir mein Leben mehrmals vor wie ein Hollywood Film. Vor einem Monat lief R*samunde Pilch*r in Tunesien, es kamen unter anderem vor: ein großartiger Mann, ein Haus mit drei Terrassen, ein Abend mit Risotto und Scampi* und mehrere Flaschen Wein. Die weiteren Details werden nicht freigegeben, die gehören mir allein. Sollte ich – wie sich leider abzeichnet – demnächst ernsthaftes Opfer unerwiderter Liebe sein, dürfen Sie sich aber schon mal auf Ihre Rolle als emotionaler Mülleimer all meiner Sorgen und Nöte einrichten.

Inzwischen hat der Drehort gewechselt und diese Woche im Programm: Im Herzen Afrikas, Krankenhäuser, Schulen, rote Schotterpisten und aufgelassene Diamant-Minen. Außerdem abenteuerliche Flüge, erbärmliche Armut, und dreihundert Fotos in einem Land, in dem man normalerweise schon beim Ablichten eines Busches Bekanntschaft mit der Polizei macht. Ich werde das Wochenende nutzen, um die unzähligen Eindrücke und Bilder zu sortieren, zensieren und präsentabel aufzubereiten. Brauche Zeit, um meine Erfahrungen zu verarbeiten.

*Rezept wird auf Anfrage gerne herausgegeben.

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donalphons, Montag, 20. Juli 2009, 10:26
Nur zu, nur zu. Wir lesen das gerne.

puenkt, Montag, 20. Juli 2009, 16:34
Emotionaler Mülleimer - mein Traumjob. Klngt doch alles ziemlich spannend, und spannend ist meiner Meinung nach gut.

damenwahl, Montag, 20. Juli 2009, 17:20
Mein mädchenhafter Psycho-Müll bleibt Ihnen bis auf weiteres erspart. Nach zwei Wochen sehnsuchtsvollem Warten auf Post: offenbar einer der seltenen, höchst unwahrscheinlichen, aber mit Erleichterung aufgenommenen Fälle von Mail verschütt gegangen. Von einem Entwicklungsland ins nächste. Afrika ist in der Tat groß. Und ich hatte mich schon so gegrämt.