Wenn...
... ich fünf Monate jünger wäre, hätte ich jetzt einen Arbeitsvertrag. In Washington, mit Reisetätigkeit nach Afrika. Mit großartigen Kollegen. In genau dem Bereich, der mich interessiert.
Ich könnte gerade vor Wut in die Tischkante beißen oder in Tränen zerfließen. Das Leben ist so ungerecht.
Ich könnte gerade vor Wut in die Tischkante beißen oder in Tränen zerfließen. Das Leben ist so ungerecht.
jean stubenzweig,
Donnerstag, 13. August 2009, 14:11
Ach, freuen Sie sich darüber, daß Sie noch nicht sechsundzwanzig sind.
Und Washington kennen Sie ohnehin.
Und Washington kennen Sie ohnehin.
damenwahl,
Donnerstag, 13. August 2009, 14:21
Lieber Herr Stubenzweig, das geht schon in die richtige Richtung, ich möchte natürlich getröstet werden... allerdings liegt die sechsundzwanzig schon länger zurück. Ich habe graue Haare, bekomme Falten und die Schwerkraft... vergeßlich werde ich auch langsam. Alles ganz fürchterlich. Heute.
nnier,
Donnerstag, 13. August 2009, 16:46
Ageism? Was ist denn passiert?
damenwahl,
Donnerstag, 13. August 2009, 17:03
Ein Kollege erklärte gestern, er hätte mich ja gerne für eine bestimmte Position in Betracht gezogen, aber leider sei ich dafür schon zu alt (strikte Obergrenze für Einstiegsprogramm, sozusagen). Dumm, sehr dumm.
Das nehme ich als Anlaß, ein bißchen rumzujammern und mir selbst leid zu tun - ich dachte, das macht man so in meinem Alter.
Das nehme ich als Anlaß, ein bißchen rumzujammern und mir selbst leid zu tun - ich dachte, das macht man so in meinem Alter.
pathologe,
Donnerstag, 13. August 2009, 18:13
Kann man nichts wegen "Diskriminierung aufgrund des Alters" machen? Das entsprechende Gesetz sollte eigentlich existieren.
damenwahl,
Donnerstag, 13. August 2009, 18:24
Nette Idee, Herr Pathologe, aber leider nicht EU-Jurisdiktion. Außerdem sehe ich ja selber, daß eine Stelle als Junior xyz mit jemandem besetzt werden sollte, der in Clubs noch nach dem Ausweis gefragt wird, oder so. Was mir schon länger nicht mehr passiert ist.
donalphons,
Donnerstag, 13. August 2009, 19:09
Gibt es im ganzen Kongo keine fähigen Urkundenfälscher mehr?
Mir hat das mal ein älterer jüdischer Herr erzählt, der nach dem Krieg natürlich keinen Pass für Deutschland hatte. Einmal jeden Monat kam der Passfälscher mit seinem Koffer vorbei und brachte mit, was man brauchte. Es soll sehr praktisch gewesen sein.
Mir hat das mal ein älterer jüdischer Herr erzählt, der nach dem Krieg natürlich keinen Pass für Deutschland hatte. Einmal jeden Monat kam der Passfälscher mit seinem Koffer vorbei und brachte mit, was man brauchte. Es soll sehr praktisch gewesen sein.
damenwahl,
Donnerstag, 13. August 2009, 19:35
Ginge es um eine Stelle hier, ließe sich das Problem sicherlich mit einer cotisation spéciale oder Kiste Wein aus der Welt schaffen. Fälscher gibt es hier ohne Ende: gefälschte Masken, gefälschte Kunst, gefälschte Nummernschilder, gefälschte Kleidung, gefälschte Zigaretten - ein falsches Geburtsdatum wäre da vermutlich auch zu haben. Aber besagte Stelle ist in den USA, wo ja doch etwas andere Sitten herrschen - zumindest außerhalb der Hochfinanz.
donalphons,
Freitag, 14. August 2009, 02:01
Seltsam. Ich hatte ja immer den Eindruck, die Amerikaner würden im Zweifelsfall auch mal fünf gerade sein. Als ich angefangen habe, für eine US-Firma zu arbeiten, hat denen eine Arbeitsprobe vollkommen gereicht. Sonst wollten sie nichts wissen.
damenwahl,
Freitag, 14. August 2009, 11:28
Ich bin einfach ein Glückskind, daß gerade dieser Laden so hoffnungslos unflexibel ist. Dumm für mich, schön für meine geneigten Leser: ich kehre nicht ins zivilisierte DC zurück, sondern bleibe weiter in Abenteuerland.
donalphons,
Freitag, 14. August 2009, 11:32
Ich muss sagen,. dieser leicht dekadente Hauch von Spätkolonialismus, der hat schon was. Als man die schlechteren Kinder besserer Häuser noch in die Dominions verfrachten konnte. Mich erinnert das ein wenig an den Roman "Schwarzes Unheil" von Evelyn Waugh, der ganz vorzüglich diese dysfunktionalen Staaten und die Sinnlosigkeit aller westlichen Vorstellungen portraitierte.
damenwahl,
Freitag, 14. August 2009, 12:06
Ganz viel Kolonialismus und endlose Absurditäten, wenn man die Augen öffnet und hinschaut. Was die westlichen Vorstellungen betrifft: damit läuft man hier vor die Wand. Irgendwann werde ich hoffentlich die richtigen Worte finden, um diese Widersprüche angemessen zu beschreiben. Bis dahin kann ich dazu nur schweigen, weil ich der Realität nicht gerecht werden könnte.
Ich habe oft das Gefühl, daß mein Kopf wie ein aufgehängter Rechner ist: läuft und läuft und kommt doch nicht vom Fleck, so irgendwie.
Ich habe oft das Gefühl, daß mein Kopf wie ein aufgehängter Rechner ist: läuft und läuft und kommt doch nicht vom Fleck, so irgendwie.
big grrrl,
Donnerstag, 13. August 2009, 20:04
Skandal!!!! Diskrimination. Vielleicht geht es hier in Wirklichkeit um Herrenwahl???
jean stubenzweig,
Freitag, 14. August 2009, 02:42
Da ist sogar was dran. Die Dame durfte nicht, wie sonst üblich bei der Damenwahl, frei wählen.
damenwahl,
Freitag, 14. August 2009, 11:29
Nein, diesmal hat ein Herr gewählt, der ja theoretisch im Sinne der Dame die Dame gewählt hätte, aber nicht durfte, wie er wollte.