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Reiseplanung für Fortgeschrittene
Zeit für einen hysterischen Lachanfall. Es war jedes einzelne Mal so sagenhaft einfach, nach Nordafrika zu reisen: Flug buchen, Paß einpacken, am Flughafen Stempel bekommen, fertig. Schön, einmal mußte ich für den Stempel bezahlen (aber nicht viel) und als verantwortungsbewußter junger Mensch habe ich mich vorher noch schnell gegen Typhus impfen lassen und Hepatitis aufgefrischt. Kinderspiel.
Subsahara Afrika ist hingegen eine andere Hausnummer.
Das Visum: erst habe ich keine Botschaft in Tunis gefunden (selber schuld, wer auf englisch nach einer frankophonen Botschaft sucht), dann wollte man mir mangels Aufenthaltserlaubnis hier kein Visum geben, dann wurde ich bei meinem derzeitigen Arbeitgeber von einer Abteilung zur nächsten verwiesen zwecks Arbeitsbestätigung. Als ich endlich froh und erleichtert alle Unterlagen in der Botschaft abgegeben hatte, dortselbst kontrolliert, und um eine nicht unerhebliche Summe ärmer war*, war die Woche vorbei. Ich möge Montag das Visum abholen. Auf Anraten der erfahrenen Kollegen gestern morgen angerufen: Visum noch nicht fertig, man würde mich benachrichtigen. Wie? Meine Telefonnummer? Ach ja, bitte. Eine Stunde später: die Note Verbale sei nicht unterschrieben. Wieder in Kinshasa nachgefragt, dort Dokumentenstau, Office-Programme nicht kompatibel, Dokumente lassen sich nicht öffnen. Abends Note Verbale mit Unterschrift erhalten. Heute morgen also zum dritten und hoffentlich vorletzten Mal der Botschaft einen Besuch abgestattet, ich möge Mittags wiederkommen.
Der Flug: Mißverständnisse über Reisedaten, Versicherungen, Direktflüge gibt es ohnehin von Tunis keine. Air Ethiopia mag ich nicht fliegen. Über Johannesburg (40 Stunden) auch nicht. Eine Nacht Charles-de-Gaulle brauche ich noch weniger. Flüge sind im Internet sind nicht umbuchbar. Kreditkarte wegen zu geringem Limit zurückgewiesen. Mit Bank telefoniert. Mit Air France telefoniert. Die Buchungsbestätigung würde mir innerhalb von 24 Stunden zugehen. Nachgefragt. Bald. Noch mal nachgefragt. Bald. Heute wieder nachgefragt: nun werde man Nachforschungen anstellen. Ich habe mit Air France in den vergangenen Tagen mehr telefoniert als mit meinem gesamten Freundeskreis.
Die Malaria-Prophylaxe: andernorts schon ausgebreitet.
Erster Eindruck: Subsahara Afrika ist ein Irrenhaus. Und damit man sich schneller einlebt, wird man schon vor der Einreise irre gemacht.
*Extra-Gebühr für Visumsantrag am Freitag statt am Dienstag einreichen und so, aber sie haben es offenbar nötig: die Kakerlakenleichen vom Montag lagen auch am Freitag noch in derselben Ecke.
Subsahara Afrika ist hingegen eine andere Hausnummer.
Das Visum: erst habe ich keine Botschaft in Tunis gefunden (selber schuld, wer auf englisch nach einer frankophonen Botschaft sucht), dann wollte man mir mangels Aufenthaltserlaubnis hier kein Visum geben, dann wurde ich bei meinem derzeitigen Arbeitgeber von einer Abteilung zur nächsten verwiesen zwecks Arbeitsbestätigung. Als ich endlich froh und erleichtert alle Unterlagen in der Botschaft abgegeben hatte, dortselbst kontrolliert, und um eine nicht unerhebliche Summe ärmer war*, war die Woche vorbei. Ich möge Montag das Visum abholen. Auf Anraten der erfahrenen Kollegen gestern morgen angerufen: Visum noch nicht fertig, man würde mich benachrichtigen. Wie? Meine Telefonnummer? Ach ja, bitte. Eine Stunde später: die Note Verbale sei nicht unterschrieben. Wieder in Kinshasa nachgefragt, dort Dokumentenstau, Office-Programme nicht kompatibel, Dokumente lassen sich nicht öffnen. Abends Note Verbale mit Unterschrift erhalten. Heute morgen also zum dritten und hoffentlich vorletzten Mal der Botschaft einen Besuch abgestattet, ich möge Mittags wiederkommen.
Der Flug: Mißverständnisse über Reisedaten, Versicherungen, Direktflüge gibt es ohnehin von Tunis keine. Air Ethiopia mag ich nicht fliegen. Über Johannesburg (40 Stunden) auch nicht. Eine Nacht Charles-de-Gaulle brauche ich noch weniger. Flüge sind im Internet sind nicht umbuchbar. Kreditkarte wegen zu geringem Limit zurückgewiesen. Mit Bank telefoniert. Mit Air France telefoniert. Die Buchungsbestätigung würde mir innerhalb von 24 Stunden zugehen. Nachgefragt. Bald. Noch mal nachgefragt. Bald. Heute wieder nachgefragt: nun werde man Nachforschungen anstellen. Ich habe mit Air France in den vergangenen Tagen mehr telefoniert als mit meinem gesamten Freundeskreis.
Die Malaria-Prophylaxe: andernorts schon ausgebreitet.
Erster Eindruck: Subsahara Afrika ist ein Irrenhaus. Und damit man sich schneller einlebt, wird man schon vor der Einreise irre gemacht.
*Extra-Gebühr für Visumsantrag am Freitag statt am Dienstag einreichen und so, aber sie haben es offenbar nötig: die Kakerlakenleichen vom Montag lagen auch am Freitag noch in derselben Ecke.
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