Montag, 23. November 2009
Montag Morgen, halb zehn im Kongo: der Fahrer dreißig Minuten zu spät. Das Bureau? Kannte er nicht. Der Drucker? Papierstau, nicht behehbbar bis auf weiteres. Der IT-Experte? Noch nicht da. Unsere Team Assistentin, die mir für Ende der Woche eine neue Unterkunft suchen muß? Gleichfalls noch im Wochenende. Dafür ein überraschender Termin um zehn, den mein kongolesischer Kollege ganz 45 Minuten vorher ankündigt.

Montag Mittag dreizehn Uhr: Termin fürchterlich anstrengend. Team Assistentin noch nicht aufgetaucht. Mit zehn Tagen Verspätung Mail von einem Kollegen, den ich um Hilfe gebeten hatte - leider hat er mich völlig falsch verstanden und schlimmstenfalls muß ich nun also nächste Woche zu einem völlig schwachsinnigen Termin. Und noch eine Mail von Ex-Chefin: ob ich vor Weihnachten noch zehn Tag für sie arbeiten könne?

Genau zu dem Zeitpunkt, zu dem ich Tagträume von meinem Heimflug gen fließend Wasser und Fußgängerzonen habe, könnte ich auch genausogut bis Heiligabend hier 24/7 arbeiten - wenn das kein hübsches Timing ist. Nächstes Jahr hingegen? Muß dringend die Unterlagen für die Arbeitsagentur fertig machen. Oder ich mache drei Monate Urlaub in Damaskus und lerne Arabisch.

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