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Löwe gefällig?
In diesem Land kann man alles kaufen. Als meine Kollegin vor einigen Wochen versehentlich kurz davor war, ein Leopardenfell zu erwerben, dachten wir noch, das sei illegal und eigentlich gar nicht möglich. Weit gefehlt. Hier ist alles möglich und im Zweifel gibt es auch ein Gesetz, das alles möglich macht.
Leoparden zum Beispiel gelten laut Gesetz von 2006 als teilweise geschützte Art, aber das impliziert lediglich etwas höhere Steuern. Fürs Einfangen bezahlt man eine Steuer von 129.380 FC (=152 USD), für die Schlachtung 107.820 FC (=126 USD) und die dauerhafte Haltung ist zum Schnäppchenpreis von 87.280 FC (= 102 USD) zu haben. Deutlich teurer kommen völlig geschützte Arten, die man zwar nicht schlachten darf, wohl aber fangen und halten. Für den Fang von Elephanten, Gorillas oder Schimpansen sind (trotz des Größenunterschieds) jeweils 646.910 FC (=761 USD) fällig, für Okapis* muß man immerhin 1.078.180 FC (=1.268 USD) FC auf den Tisch legen. Rhinozeroshörner sind übrigens zum Kilogrammpreis zu haben.
Zuzüglich der Jagdlizenz und der Tourismuslizenz, versteht sich, zuzüglich der Steuer für den Jagdführer und der Aufenthaltslizenz. Zuzüglich der Exportsteuer. Wenn man nun davon absieht, daß ich bei allen Ballsportarten schon immer völlig unbegabt war und vermutlich mit Bällen in Gewehren genausowenig treffen würde wie mit Fußbällen ein Tor, kann ich anbieten: zum Schnäppchenpreis von ungefähr zweitausend Dollar (überschlagsweise, plus Transport und Unterbringung) bringe ich Ihnen ein Löwenfell mit.
Falls Sie sich eher für Kleinvieh oder Vögel interessieren, empfehle ich Lektüre des des Gesetzestextes - aktuell ist ein Dollar ungefähr 850 Franc Congolais wert.
Vielleicht, allerdings, habe ich das auch alles falsch verstanden. Ich hoffe einfach, daß mein Französisch noch schlechter ist als ich jemals dachte, und es sich ganz anders verhält.
*Okapis sind optisch eine Kreuzung aus Zebra und Giraffe, leben nur im Kongo, sind so scheu, daß sie kaum jemals gesichtet werden und daher kann man nur vermuten, daß sie vom Aussterben bedroht sind.
Leoparden zum Beispiel gelten laut Gesetz von 2006 als teilweise geschützte Art, aber das impliziert lediglich etwas höhere Steuern. Fürs Einfangen bezahlt man eine Steuer von 129.380 FC (=152 USD), für die Schlachtung 107.820 FC (=126 USD) und die dauerhafte Haltung ist zum Schnäppchenpreis von 87.280 FC (= 102 USD) zu haben. Deutlich teurer kommen völlig geschützte Arten, die man zwar nicht schlachten darf, wohl aber fangen und halten. Für den Fang von Elephanten, Gorillas oder Schimpansen sind (trotz des Größenunterschieds) jeweils 646.910 FC (=761 USD) fällig, für Okapis* muß man immerhin 1.078.180 FC (=1.268 USD) FC auf den Tisch legen. Rhinozeroshörner sind übrigens zum Kilogrammpreis zu haben.
Zuzüglich der Jagdlizenz und der Tourismuslizenz, versteht sich, zuzüglich der Steuer für den Jagdführer und der Aufenthaltslizenz. Zuzüglich der Exportsteuer. Wenn man nun davon absieht, daß ich bei allen Ballsportarten schon immer völlig unbegabt war und vermutlich mit Bällen in Gewehren genausowenig treffen würde wie mit Fußbällen ein Tor, kann ich anbieten: zum Schnäppchenpreis von ungefähr zweitausend Dollar (überschlagsweise, plus Transport und Unterbringung) bringe ich Ihnen ein Löwenfell mit.
Falls Sie sich eher für Kleinvieh oder Vögel interessieren, empfehle ich Lektüre des des Gesetzestextes - aktuell ist ein Dollar ungefähr 850 Franc Congolais wert.
Vielleicht, allerdings, habe ich das auch alles falsch verstanden. Ich hoffe einfach, daß mein Französisch noch schlechter ist als ich jemals dachte, und es sich ganz anders verhält.
*Okapis sind optisch eine Kreuzung aus Zebra und Giraffe, leben nur im Kongo, sind so scheu, daß sie kaum jemals gesichtet werden und daher kann man nur vermuten, daß sie vom Aussterben bedroht sind.
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